Grüne Schweiz erhalten Zustupf von Millionen-Erbin

Die Grünen Schweiz haben eine grosse Spende erhalten.
Die Grünen Schweiz haben eine grosse Spende erhalten.

Grüne Schweiz erhalten Zustupf von Millionen-Erbin

07.09.2025, 11:2507.09.2025, 11:25

Die Grünen Schweiz haben von einer Erbin des Baustoffkonzerns Sika eine Spende von 400'000 Franken erhalten. Die Spenderin, Carmita Burkard Kroeber aus Neuenburg, liess den Grünen bereits im Jahr 2023 eine Million Franken zukommen.

Die Spende von 400'000 Franken ist zu sehen auf der Webseite der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK). Die EFK listet unter dem Titel «Politikfinanzierung» auf, welche Schweizer Parteien in den Jahren 2023 und 2024 von wem grössere Zuwendungen erhalten haben. Der «Sonntagsblick» berichtete am Sonntag als erster über die Spende.

Carmita Burkard Kroeber, welche selber Mitglied ist der Grünen und auf lokaler Ebene für die Grünen kandidierte, überwies den Grünen Schweiz die 400'000 Franken im Sommer 2024. Es handelt sich um die grösste Zuwendung einer natürlichen Person an eine Partei im genannten Jahr.

Hingegen gab es 2024 grössere Zuwendungen von juristischen Personen, also Firmen, an Schweizer Parteien. So zeigt die EFK-Liste etwa auf, dass die Schweizer Grossbank UBS der SVP 412'000 Franken spendete und auch anderen Parteien namhafte Beträge zukommen liess.

Bei den Grünen entspricht die Zuwendung von Carmita Burkard Kroeber etwa allen Mitgliederbeiträgen des Jahrs 2024. Die Grünen Schweiz nahmen im Jahr 2024 laut EFK insgesamt rund 1,8 Millionen Franken ein. 2023 hatten die Grünen die Spende von einer Million Franken von Carmita Burkard Kroeber vom gleichen Jahr selber der Öffentlichkeit bekanntgegeben.

Parteipräsidentin Lisa Mazzone sagte am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, die neue Spende von 400'000 Franken sei an keine Bedingung geknüpft. Die Grünen beabsichtigten, das Geld über mehrere Jahre verteilt zu nutzen, um die Partei über die alltäglichen Ausgaben hinaus «als Organisation weiterzuentwickeln».

«Unser Budget ist noch immer deutlich tiefer als das von allen Bundesratsparteien», sagte Mazzone und betonte, Carmita Burkard Kroeber sei schon lange Mitglied der Grünen.

Folge von neuem Gesetz

Die Offenlegung von Zuwendungen an Parteien geht auf das neue Bundesgesetz für mehr Transparenz in der Politikfinanzierung zurück. Im Parlament vertretene Parteien müssen seit 2023 Zuwendungen ab 15'000 Franken pro Kopf und Jahr gegenüber der EFK offenlegen.

Gleiches gilt für Beiträge der Mandatsträger und Mandatsträgerinnen. Dabei muss ersichtlich sein, von wem die Zuwendung kommt. (sda)

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