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Epstein-Geburtstagsbrief mit Trumps Unterschrift aufgetaucht

Ein Foto des Briefes, der vom Epstein-Nachlass an den Kongress übergeben wurde.
Ein Foto des Briefes, der vom Epstein-Nachlass an den Kongress übergeben wurde.Bild: The Wall Street Journal

Epstein-Geburtstagsbrief mit Trumps Unterschrift aufgetaucht

Donald Trump hatte stets bestritten, dass es existiert. Nun liegt dem US-Kongress das Geburtstagsbuch von Jeffrey Epstein vor – inklusive eines Briefes mit Trumps Unterschrift.
08.09.2025, 21:1308.09.2025, 21:28
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Wie das «Wall Street Journal» berichtet, haben Anwälte des Nachlasses von Jeffrey Epstein dem US-Kongress ein Geburtstagsbuch übergeben, das zu Epsteins 50. Geburtstag 2003 erstellt wurde. Darin enthalten ist ein Brief mit Trumps Signatur – jenes Dokument, das der Präsident bislang als «nicht existent» bezeichnet hatte.

Trump bestreitet Echtheit

Der demokratische Abgeordnete Robert Garcia sagte: «Trump nannte die Ermittlungen einen Schwindel und behauptete, sein Geburtstagsgruss existiere nicht. Jetzt wissen wir, dass er gelogen hat.»

Der Brief enthält maschinengeschriebenen Text, gerahmt von der Zeichnung einer nackten Frau. Unter der Zeichnung findet sich eine gekritzelte «Donald»-Signatur, die Schamhaare nachahmen soll. Trump wies das als Fälschung zurück und klagte wegen Verleumdung gegen das Journal und dessen Verlag.

Alte Bekannte in Epsteins Umfeld

Das Geburtstagsbuch enthielt neben Trump auch Beiträge von Ex-Präsident Bill Clinton und Finanzier Leon Black. Einige Einträge waren harmlose Glückwünsche, andere enthielten sexuelle Anspielungen oder Fotos. Trump war im Inhaltsverzeichnis unter «Freunde» aufgeführt, zusammen mit rund 20 weiteren Bekannten.

In den 1990er-Jahren waren Trump und Epstein öfter gemeinsam in Palm Beach unterwegs. Trump nutzte Epsteins Privatjet, und Epstein war mehrfach Gast in Trumps Club Mar-a-Lago. Später erklärte Trump, er habe sich mit Epstein zerstritten.

Druck auf das Weisse Haus

Seit Monaten streitet die Trump-Regierung über die Veröffentlichung von Epstein-Akten. Während Opfer des verurteilten Sexualstraftäters mehr Transparenz fordern, erklärte das Justizministerium, es gebe keine «Kundenliste» und keine weiteren freizugebenden Dokumente.

Das nun übergebene Buch könnte die Debatte neu anheizen. Klar ist: Dass Trumps Name in Epsteins Unterlagen auftaucht, bedeutet nicht automatisch eine Straftat. Doch politisch setzt es den Präsidenten weiter unter Druck.

(mke)

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43 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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m:k:
08.09.2025 21:29registriert Mai 2014
Wer bis jetzt noch Trump-Fan war, wird es auch trotz dem Brief bleiben. Und wird es bleiben egal was noch rauskommt.
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Minotauro
08.09.2025 21:22registriert August 2022
Und sowas ist der mächtigste Mensch unserer Gesellschaft. Ein Armutszeugnis für die Menschheit...
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baBIELon
08.09.2025 21:24registriert August 2016
Ahent Krasnow wag wie viele seines gleichen das Verbotene. Ich würde wetten die Golden Tapes von Putin existieren wirklich!
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