Im Steuerstreit mit den USA sind nicht nur Banken mit Hauptsitz in der Schweiz im Visier der amerikanischen Behörden, sondern auch einige Schweizer Ableger ausländischer Institute. Eines davon, die israelische Bank Leumi, sieht sich kurz vor einer Einigung mit Washington.
Wie sie am Sonntag in Jerusalem mitteilte, stellte die Bank für den Rechtsfall zusätzliche 460 Mio. Schekel (118 Mio. Fr.) zurück. Diese würden das Ergebnis im zweiten Geschäftsquartal «erheblich beeinflussen». Insgesamt belaufen sich die Rückstellungen nun auf 950 Mio. Schekel (245 Mio. Franken).
Die Leumi Private Bank mit Sitz in Zürich gehört zu den zwölf Schweizer Banken in der Kategorie 1 des Programms des US-Justizministeriums zur Bereinigung des Steuerstreits. In dieser Kategorie von Instituten, gegen die in den USA bereits ein Strafverfahren läuft, finden sich mit Hapoalim und Mizrahi zwei weitere Ableger israelischer Banken. Auch die Schweizer Tochter der britischen HSBC ist in dieser Gruppe.
«Leumi ist die erste Bank im israelischen Bankensystem, für die eine Einigung mit den US-Justizministerium erwartet wird», schrieb das zweitgrösste Kreditinstitut des Landes. Die Bank hat ihre Kunden bereits aufgefordert, ihre Konten den US-amerikanischen Behörden offenzulegen. (aeg/sda)