Der ecuadorianische Präsident Rafael Correa hat 20 militärische Mitarbeiter der US-Botschaft zum Verlassen des Landes aufgefordert. Wie ein Sprecher der Botschaft in der Hauptstadt Quito am Freitag mitteilte, bekräftigte der linksgerichtete Staatschef damit eine entsprechende Anordnung vom 7. April.
Die US-Regierung respektiere das Recht Ecuadors, als «souveräne» Nation die Pentagon-Mitarbeiter auszuweisen. Zugleich bedaure sie, dass dadurch die beiderseitige Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen «ernsthaft eingeschränkt» werde, hiess es.
Quito hatte bereits im Januar angekündigt, dass es die Zahl der US-Militärs verringern wolle und auch keine US-«Spionageausrüstung» auf ecuadorianischem Boden dulde.
Die Beziehungen zwischen beiden Staaten sind auch wegen der Kontroverse über den australischen Wikileaks-Mitgründer Julian Assange belastet. Dieser hält sich seit gut anderthalb Jahren in Ecuadors Londoner Botschaft auf, und Correa bot ihm Asyl in Ecuador an. (dhr/sda/afp)