Tausende Mädchen und Buben entdecken die Arbeitswelt

Tausende Mädchen und Buben entdecken die Arbeitswelt

09.11.2017, 11:04

Ein erstes Mal Arbeitsluft schnuppern, der Mutter oder dem Vater beim Arbeiten über die Schultern schauen: Am diesjährigen Nationalen Zukunftstag haben Tausende von Mädchen und Knaben die Gelegenheit genutzt, einen Einblick in die Berufswelt zu erhalten.

Unter dem Motto «Seitenwechsel» begleiten am Nationalen Zukunftstag Kinder ihre Eltern, ihren Götti oder ihre Gotte, Nachbarn oder Bekannte einen Tag bei der Arbeit. Immer mehr Unternehmen machen mit und öffnen ihre Türen dem interessierten Nachwuchs. Dieses Jahr hätten rund 3500 Betriebe, Organisationen oder Hochschulen teilgenommen, teilten die Veranstalter am Donnerstagmorgen mit.

Praktische Einblicke gab es in so verschiedene Bereiche wie Bau, Landwirtschaft, Pflege, Schule oder Ergotherapie. Auf Twitter wurden zahlreiche Fotos gepostet, auf denen die kleinen Schnupperlehrlinge bei der Arbeit zu sehen sind.

Sie zeigen Kinder, die an langen Konferenztischen oder am Computer sitzen, in einer Spitalkantine die Teller schön anrichten, einen Krankenwagen von innen besichtigen oder mit Reagenzgläser hantieren. Ein Junge liess sich in Velokurier-Montur ablichten.

Vorurteilsfreie Berufswahl

Die Angebote des Zukunftstags richten sich an Schülerinnen und Schüler der 5. bis 7. Klasse. Erklärtes Ziel des Zukunftstages ist es, jungen Menschen Perspektiven aufzuzeigen und zur vorurteilsfreien Berufswahl beizutragen.

Bei ihrer Berufswahl beschränken sich Mädchen und Buben nach wie vor auf wenige geschlechtstypische Berufe und lassen unzählige Arbeitsbereiche ausser Acht, wie die Organisatoren in einer Mitteilung schreiben. Klassische Rollenbilder verharren in ihren Köpfen und hindern sie daran, ihre persönlichen Talente zu entfalten.

Deshalb wurde am Donnerstag beispielsweise Mädchen ermöglicht, Waldberufe kennenzulernen, und den Buben, Kleinkinder in die Kita zu begleiten.

Der Zukunftstag wird seit 17 Jahren durchgeführt. Es ist ein Projekt der Gleichstellungsfachstellen und -kommissionen der mehrere Kantone sowie der Städte Bern und Zürich und des Fürstentums Liechtenstein. Er wird vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) finanziell unterstützt. (sda)

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