Die Schwyzer Nationalrätin Petra Gössi steigt in den Kampf ums FDP-Präsidium ein. «Gerne stelle ich mich dem entsprechenden Auswahlverfahren», teilte die 40-jährige Juristin am Samstagabend mit.
Den Entscheid für eine Kandidatur sei nach einem ersten Sondierungsgespräch mit der Findungskommission gefallen, schrieb Gössi. Weitere Angaben machte sie nicht. Sie weile zurzeit im Ausland und stehe erst ab dem 15. Februar für Medienanfragen zur Verfügung.
Gössi ist seit 2011 Nationalrätin. Sie sitzt derzeit in der Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK) und Kommission für Rechtsfragen (RK). Von Juni 2004 bis November 2011 politisierte Gössi im Schwyzer Kantonsparlament. Seit Mai 2012 präsidiert sie die FDP Kanton Schwyz.
Warten auf Wasserfallen
FDP-Präsident Philipp Müller hatte Mitte Dezember überraschend seinen Rücktritt von der Parteispitze bekanntgegeben. Nach nur vier Jahren im Amt will der Aargauer Ständerat jungen Kräften in der Partei Platz machen.
Nach Ansicht von FDP-Vizepräsident Christian Lüscher sollte ein Kandidat oder eine Kandidatin um die 40 Jahre ernannt werden. Ein Westschweizer müsse es nicht sein. Für das Anforderungsprofil ist jedoch die Findungskommission zuständig.
Bis am 29. Februar 2016 können Kantonalparteien und der Partei nahestehende Organisationen Kandidaturen einreichen. Die Wahl erfolgt schliesslich an der Delegiertenversammlung vom 16. April.
Als Favorit für den FDP-Präsidentenposten gilt der Berner Nationalrat Christian Wasserfallen - falls er kandidiert. Öffentlich hat er sein Interesse noch nicht angemeldet. Via Twitter teilte Wasserfallen am Samstagabend mit, er werde am Montag kommunizieren. (sda)