Auf dem Fluss Landquart im bündnerischen Prättigau ist es am Freitag zu einem Bootsdrama gekommen. Zwei Personen wurden getötet, zwei weitere verletzt. Zudem wurde am späteren Nachmittag eine Person immer noch vermisst.
Ob es sich bei den Toten und Verletzten um Männer oder Frauen handelt, ist laut Angaben der Bündner Kantonspolizei noch unklar. Ebenso unklar sind die Nationalitäten der Verunfallten.
Wie die Kantonspolizei mitteilte, meldete eine Frau am Freitagmittag kurz vor 13 Uhr, sie habe beobachtet, wie bei Schiers im Prättigau zwei Schwimmwesten, ein Helm und ein gekentertes Schlauchboot in der Landquart flussabwärts trieben.
Nach ersten polizeilichen Erkenntnissen war eine Gruppe von zehn Personen mit zwei privaten Booten bei Küblis in den Fluss Landquart eingestiegen. Zwischen Küblis und Fideris kenterte das vordere, mit fünf Personen besetzte Boot.
Nach der Reanimation gestorben
Zwei Gekenterte konnten sich selbständig an Land begeben. Eine Person konnte von den Einsatzkräften zwischen Schiers und Grüsch aus der Landquart geborgen werden. Trotz Reanimation verstarb diese Person.
Eine zweite Person konnte bei Maienfeld aus dem Rhein geborgen werden. Sie wurde ebenfalls reanimiert, starb aber auch noch vor Ort. Eine dritte Person wurde am Freitagnachmittag noch vermisst.
Sämtliche Insassen des zweiten Boots konnten die Landquart selbständig verlassen. Die Staatsanwaltschaft und die Kantonspolizei Graubünden haben die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen.
Grossaufgebot unterwegs
Der Unfall führte zu einem Grossaufgebot an Polizei und Rettungskräften. Im Einsatz standen mehrere Patrouillen der Kantonspolizei Graubünden, die Kantonspolizei St. Gallen und der Landespolizei des Fürstentums Liechtenstein.
Weiter wurden Ambulanzen aufgeboten, diverse Feuerwehren, die Seerettung der Landespolizei Liechtenstein sowie drei Helikopter, Taucher und Hundeführer. Um die Gruppenmitglieder der Schlauchboote nach dem Unfall kümmerte sich das Care Team Grischun vor Ort. (sda)