Im Schweizer Wald hat die Artenvielfalt zugenommen. Zudem sind die Wälder dichter als vor zehn Jahren, was sie noch wertvoller für den Schutz vor Naturgefahren macht. Allerdings setzen Brände, Käfer und Pilze den Bäumen weiterhin zu.
Das zeigt der neuste Waldbericht des Bundes. Auch die Kronenverlichtung hat sich stabilisiert, und der Wald hat ein insgesamt ruhiges Jahrzehnt hinter sich. Dies teilten das Bundesamt für Umwelt (BAFU) und die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) am Donnerstag mit.
Waldbrände, der Borkenkäfer und neue Pilzkrankheiten wie die Eschenwelke setzen dem Wald aber weiterhin zu. Zudem haben in den letzten zehn Jahren die Verbissschäden an jungen Bäumen durch Hirsche und Rehe insgesamt zugenommen. Gemäss Bericht ist auch die wirtschaftliche Lage der Forstbetriebe weiterhin angespannt.
Der Wald steht laut dem neusten Waldbericht, der alle zehn Jahre publiziert wird, auch vor grossen Herausforderungen. So erwarten die Fachleute etwa wegen des Klimawandels vermehrt heisse und trockene Wetterperioden, was die Waldbäume stresst.
Die derzeit mancherorts sichtbare Blattverfärbung sei eine Folge der diesjährigen Hitzeperiode und mache den Trockenstress sichtbar, schreiben BAFU und WSL, die den Bericht am Donnerstag in einem Wald bei Frauenkappelen BE vorstellten.
Eine weitere Herausforderung ist die Gefahr durch eingeschleppte Schadorganismen. Sie steigt angesichts des globalen Warenhandels weiter. Dass die Artenvielfalt des Schweizer Waldes zugenommen hat, schreiben die Fachleute unter anderem der vermehrt naturnahen Waldbewirtschaftung zu. (sda)