Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel bleibt die mächtigste Frau der Welt – zumindest für das Wirtschaftsmagazin «Forbes». Dieses setzte die Deutsche zum vierten Mal in Folge und zum insgesamt achten Mal auf ihrer Liste der «100 mächtigsten Frauen der Erde» auf Platz eins.
Seit Merkel 2006 das erste Mal in die Liste aufgenommen wurde, und zwar gleich auf Platz eins, hatte sie sich nur einmal, 2010, mit Platz vier begnügen müssen. «Sie ist der erste politische Star aus Ostdeutschland seit der Wiedervereinigung», schreibt «Forbes».
Kanzlerin Merkel sei zugleich das Rückgrat und massgeblich prägend für die Europäische Union der 28 Mitglieder mit einem Bruttosozialprodukt von 15,8 Billionen Dollar, hiess es zur Begründung.
Auf den hinteren Rängen folgen auf Merkel erstmals US-Notenbankchefin Janet Yellen, Wohltäterin Melinda Gates und Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff. Yellen schaffte es als Senkrechtstarterin auf den zweiten Platz, weil sie die erste Frau «an der Spitze der mächtigsten Notenbank der Welt» ist.
Sie verdrängte Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff, die als «eines der mächtigsten Staatsoberhäupter der Erde» diesmal auf Platz vier landete. Dazwischen bleibt auf Platz drei Philanthropin Melinda Gates, die allein im Jahr 2012 etwa 3,4 Milliarden Dollar für Hilfsprojekte gespendet habe. Auf Platz fünf kommt die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde.
Die frühere US-Aussenministerin Hillary Clinton rutschte um einen Platz auf Rang sechs, dahinter kommt die neue General-Motors-Chefin Mary Barra. Die war im letzten Jahr noch gar nicht dabei.
Auf Platz acht landet Michelle Obama – im vergangenen Jahr wurde sie noch auf Rang vier gesehen. Jüngste unter den ersten Zehn ist Facebook-Chefin Sheryl Sandberg, die auf Platz neun landete, vor IBM-Chefin Virginia Rometty.
14 der 20 Frauen, die aus Sicht des Wirtschaftsmagazins die mächtigsten der Welt sind, kommen aus den USA. Von diesen 20 sind zehn Chefs von Wirtschaftsunternehmen, sieben sind Staatslenker oder in anderen hohen politischen Positionen.
Zwei kommen aus der Kultur: Medienkönigin Oprah Winfrey auf Platz 14 und Sängerin Beyoncé Knowles auf Platz 17. Gates ist selbst Unternehmerin, widmet sich aber nur noch der Stiftung, die sie mit ihrem Mann, Microsoft-Gründer Bill Gates, betreibt. (sda/dpa)
(whr/sda)