Seilbahn-Panne im Aostatal - 153 Passagiere gerettet

Seilbahn-Panne im Aostatal - 153 Passagiere gerettet

25.12.2016, 01:52

Es ist Heiligabend - und Dutzende Passagiere einer Seilbahn sitzen in schwindelerregender Höhe fest. Die Rettungsmassnahmen im italienischen Aostatal nahe der Schweiz dauern bis kurz vor Mitternacht.

Bei starkem Wind ist eine Seilbahn mit Dutzenden Menschen an Bord im Aostatal in Italien stecken geblieben. Evakuierungsmassnahmen liefen nach der Panne gegen 15.30 Uhr am Samstag umgehend an. Bis um 23.15 Uhr waren die letzten der 153 Passagiere aus den Gondeln gerettet, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Alle Passagiere seien wohlauf.

Im Einsatz standen rund 150 Rettungskräfte. Auch ein Helikopter der Walliser Air Zermatt unterstützte die Aktion. Videoaufnahmen der Alpenrettung auf sozialen Netzwerken zeigen, wie eine Frau in der Dunkelheit aus der Gondel abgeseilt wird. «Mir geht es bestens», sagt eine andere Frau auf Englisch, nachdem sie im Schnee abgesetzt wurde.

Die Seilbahn mit je 12 Plätzen in einer Kabine sei wegen eines Defekts stecken geblieben, schrieb die Betreibergesellschaft auf Twitter. «Wir haben alle Notfallmassnahmen in Gang gesetzt und es ist niemand in Gefahr», hiess es. Um welchen Defekt es sich handelte, wurde nicht präzisiert.

Die Pendelbahn im Ski- und Wandergebiet Cervinia unweit der Schweizer Grenze bei Zermatt VS verbindet Plan Maison auf 2550 Metern und Cime Bianche Laghi auf 2800 Metern.

Erinnerung an Störung am Montblanc

«Wir befinden uns auf einer Höhe zwischen 2300 und 2800 Metern», sagte der Präsident der Bergrettung im Aostatal, Adriano Favre, der Zeitung «Corriere della Sera». Der Wind sei stark und es sei sehr kalt. «Aber die Situation ist unter Kontrolle.»

Im September hatte es einen Störfall an einer Seilbahn am Montblanc gegeben. Mehr als 100 Menschen sassen damals in mehr als 3000 Metern Höhe fest. Verhedderte Kabel der Seilbahn waren der Grund für den Ausfall. Etwa 30 Menschen hatten die Nacht in der Bahn verbringen müssen, bis sie am nächsten Morgen wieder Boden unter den Füssen hatten. (sda/dpa)

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