Die britische Regierung geht im Streit um den Status der EU-Bürger nach dem Brexit auf Brüssel zu. «Ich möchte, dass die britischen Gerichte die Urteile des Europäischen Gerichtshofs berücksichtigen können», sagte Premierministerin Theresa May in Florenz.
Bislang hatte die britische Regierung es abgelehnt, die Rechtsprechung des EU-Gerichtshofs (EuGH) auch nach dem EU-Austritt anzuerkennen.
Ausserdem forderte May in ihrer Rede mehr Zeit für die Umsetzung des EU-Austritts ihres Landes. Dafür hat sie in ihrer Grundsatzrede am Freitag in Florenz eine befristete Übergangsphase nach dem Brexit vorgeschlagen. Sie gehe von einer Dauer von ungefähr zwei Jahren aus, sagte die Premierministerin.
Vertreter der EU-Kommission dürften die Ausführungen Mays mit Interesse verfolgt haben. Niemand der Brüsseler Behörde ist jedoch vor Ort. Das bestätigte die EU-Kommission am Freitag.
Die britische Premierministerin hatte in der katholischen Klosteranlage Santa Maria Novella ihre Vorstellungen für die weiteren EU-Austrittsverhandlungen erläutert (sda/dpa)