Ed Sheeran hat mit «Thinking Out Loud» den Grammy für den besten Song des Jahres und die beste Pop-Solodarbietung gewonnen. Er teilte sich den begehrten US-Musikpreis am Montagabend mit der britischen Folksängerin Amy Wadge, die die Ballade mitgeschrieben hatte.
Leer ging beim «Song des Jahres» Kendrick Lamar mit «Alright» aus - allerdings holte der US-Rapper bereits in fünf anderen Kategorien einen Grammy. Ebenfalls nominiert waren die US-Popqueen Taylor Swift mit «Blank Space», die US-Country-Gruppe Little Big Town mit «Girl Crush» und der US-Rapper Wiz Khalifa mit «See You Again».
Taylor Swift war bei der Ankündigung über die Auszeichnung ihres engen Freundes anscheinend so aufgeregt, dass sie ihrer Freundin Selena Gomez im Publikum in die Arme fiel. Die Grammys wurden am Montagabend (Ortszeit) in Los Angeles verliehen.
Swift hatte zuvor bereits zwei Grammys abgeräumt. Die Recording Academy kürte noch vor Beginn der im Fernsehen übertragenen Preisverleihung am Montag «1989» als bestes Pop-Gesangsalbum und vergab für «Bad Blood» den Preis für das beste Musikvideo.
Elf Nominationen für Lamar
Swift, die «Bad Blood» gemeinsam mit Rapper Kendrick Lamar aufgenommen hat, war genau wie der R&B-Musiker The Weeknd für sieben Grammys nominiert worden. Lamar ist für gleich elf der wichtigsten Musikpreise der Welt nominiert.
«Das ist für den Hip Hop», sagte Lamar, als er das goldene Grammophon für das beste Rap-Album zu Beginn der Zeremonie im Staples Center entgegennahm. «Wir werden für immer leben.» Lamar begeisterte Kritiker mit seinem Album «To Pimp a Butterfly», mit dem er auch eine politische Botschaft gegen Diskriminierung und Polizeigewalt gegen Afroamerikaner in den USA sendete.
Viele Preisträger wurden schon vor der Gala bekannt gegeben. Lamar gewann unter anderem für «Alright» die Grammys für den besten Rap-Song und die beste Rap-Darbietung. Das Lied, das mit seiner Zeile «Nigga, we gon' be alright» zu einer Hymne der «Black Lives Matter»-Bewegung gegen Polizeigewalt wurde, ist auch als bester Song des Jahres im Rennen.
«The Weeknd» ausgezeichnet
Erste Auszeichnungen heimste auch kanadische R&B-Nachwuchsstar «The Weeknd» ein. Mit «Earned it (Fifty Shades of Grey)» holte er den Grammy für die beste R&B-Darbietung, seine Platte «Beauty Behind the Madness» lag in der Kategorie «Bestes Urban-Contemporary Album» vorne.
Die britische Band Muse gewann für «Drones» das goldene Grammophon für das beste Rockalbum des Jahres. Bereits 2011 waren die Alternative-Rocker in dieser Kategorie geehrt worden. In der Elektro-Musik räumte das DJ-Duo Skrillex und Diplo ab mit Grammys für die beste Dance-Aufnahme und das beste Dance-Album. (sda/dpa/afp)