Rumäniens regierende Sozialisten (PSD) haben die Europawahl laut Hochrechnungen haushoch gewonnen. Die PSD von Ministerpräsident Victor Ponta kam auf 37,4 Prozent der Stimmen, wie das zentrale Wahlbüro in Bukarest am Montag nach Auszählung der Stimmen aus 96,2 Prozent der Wahllokale mitteilte. Zweitstärkste Kraft wird demnach die oppositionelle Nationalliberale Partei (PNL) mit 14,9 Prozent.
Das in zwei Parteien zersplitterte bürgerliche Lager, das der Europäischen Volkspartei (EVP) nahesteht, schickt ebenfalls Vertreter ins EU-Parlament. Dazu gehört die Demokratisch-Liberale Partei (PDL, 12,23 Prozent), die von Staatspräsident Traian Basescu gegründet wurde, aber inzwischen mit diesem verfeindet ist. Auf 6,2 Prozent kam die vom bürgerlichen Basescu unterstützte, erst vor kurzem gegründete Partei PMP (Partei der Volksbewegung).
Als parteiloser Einzelkandidat zieht der beliebte Schauspieler und Theatermann Mircea Diaconu ins EU-Parlament ein. Er kam auf 6,9 Prozent der Stimmen und damit landesweit auf das viertbeste Ergebnis.
Die Partei der ungarischen Minderheit UDMR errang 6,5 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 32,3 Prozent und damit um 4,6 Punkte höher als bei der Europawahl 2009. (sda/dpa)