Religion: Haus der Religionen in Bern erhält Herbert-Haag-Preis

Religion: Haus der Religionen in Bern erhält Herbert-Haag-Preis

21.10.2015, 13:52

Die Herbert-Haag-Stiftung für Freiheit in der Kirche hat das Haus der Religionen in Bern sowie den evangelischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm aus München zu den Preisträgern 2016 gewählt. Die Preisverleihung findet im kommenden März in Bern statt.

Beide Preisträger stünden für eine entschiedene interreligiöse Verständigung und wüssten, dass alle Religionen zu einem Leben in Freiheit und Würde beitragen müssten, teilte die Herbert-Haag-Stiftung am Mittwoch in Luzern mit.

Zusätzlich erhalten drei Studierende eine Anerkennung für ihre Forschungsarbeit, die aufzeige, wie Kirchenmitglieder mit ihrer Meinungsäusserung dazu beitragen könnten, dass die Kirche zu einer zeitgemässen Sprache und Botschaft komme.

Einmaliges Haus

Unter einem gemeinsamen Dach am Berner Europaplatz hätten Ende 2014 acht Religionsgemeinschaften aus grossen Weltreligionen ihr Haus der Religionen und Kulturen bezogen. Was in Bern inzwischen so selbstverständlich geworden sei, sei es offenbar doch nicht: Europaweit sei das Haus einmalig und einzigartig und finde deshalb grosse Beachtung.

Denn es stehe auch im Widerspruch zu jenen, die Stimmung machten gegen Religionsgemeinschaften, die durch Arbeitsmigration und Flüchtlinge mitten in die Städte und Quartiere gekommen seien, und es sei ein Beweis dafür, dass alle Religionen und Kulturen das Ihre zu einem guten Leben für alle beitragen wollten.

Mit dem Preisgeld von 15'000 Franken soll der Mut und die Ausdauer aller Beteiligten anerkannt werden. Die Herbert-Haag-Stiftung sieht in diesem Beispiel eine Herausforderung für alle christlichen Kirchen und Gruppierungen, wie sie weiter schreibt.

Gegen Intoleranz

Der 55-jährige Heinrich Bedford-Strohm setze sich als Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und als Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland konsequent für die Verständigung der Konfessionen und Religionen ein. Er wende sich entschieden gegen religiöse und ideologische Intoleranz.

Den mit 10'000 Euro dotierten Preis erhalte er, weil er als führender kirchlicher Amtsträger vorlebe, dass Freiheit in der Kirche und aktiver interreligiöser Dialog eng zueinander gehörten.

Die beiden Preise und die Anerkennungen werden am 13. März 2016 im Haus der Religionen am Europaplatz in Bern übergeben. (sda)

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