Mode: Italienische Modeschöpferin Krizia im Alter von 90 Jahren gestorben

Mode: Italienische Modeschöpferin Krizia im Alter von 90 Jahren gestorben

07.12.2015, 13:24

Die italienische Modeschöpferin Krizia ist tot. Die Designerin, mit bürgerlichem Namen Mariuccia Mandelli, starb am Sonntag im Alter von 90 Jahren unerwartet in ihrer Wohnung in Mailand. Sie soll am Mittwoch begraben werden.

«Krizia war eine ausserordentliche Designerin, die stets auf Innovation setzte. Sie hat auf entscheidende Weise zum internationalen Erfolg des italienischen Modestils beigetragen», hiess es in einer Medienmitteilung der Firma Krizia. Die aus Bergamo stammende Modeschöpferin hatte das Unternehmen in den 1950er-Jahren gegründet und 2014 an die chinesische Gruppe Shenzen Marisfrolg Fashion verkauft.

Ihr Pseudonym leitete Krizia von Platons Dialog Kritias ab, in dem es um die Eitelkeit der Frauen geht. Mariuccia Mandelli war Lehrerin, bevor sie 1954 gemeinsam mit einer Freundin an Entwürfen für funktionale Kleider und Oberteile zu arbeiten begann. Ihren Beruf gab sie auf und eröffnete ein Atelier in Mailand.

1957 stellte sie erstmals eine Kollektion in Turin vor. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde sie 1964 bekannt, als sie im Palazzo Pitti in Florenz den Modepreis «Critica della Moda» erhielt. In den frühen 60er-Jahren experimentierte sie unter anderem mit Strickwarenkollektionen.

Ab 1980 lancierte Krizia Parfüms für Herren und Damen. Mariuccia Mandelli bezog 1985 mit ihrer Firma ein seit 1991 als «Spazio Krizia» bekanntes ehemaliges Mailänder Theater, in dem bis heute kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Über die Jahre wurden zahlreiche Zweitlinien etabliert und internationale Lizenzen vergeben.

Seit 2014 besitzt die Gruppe Shenzen Marisfrolg Fashion, die auf dem asiatischen Markt im gehobenen Segment der Kleiderproduktion aktiv ist, das Modeunternehmen Krizia. Das mit der Modeschöpferin unterzeichnete Abkommen sieht bis 2019 die Gründung von Boutiquen mit dem Brand Krizia in mehreren chinesischen Städten, darunter Peking, Shanghai und Guangzhou, sowie in europäischen Hauptstädten, in Japan und den USA vor. (sda/apa)

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