Der Verwaltungsrat des französischen Energie- und Transportunternehmens Alstom hat sich für das Angebot des US-Unternehmens General Electric (GE) ausgesprochen. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Dienstagabend aus Unternehmenskreisen in Paris. Der Verwaltungsrat gab demnach dem Angebot von GE den Vorzug gegenüber den Plänen des deutschen Siemens-Konzerns für eine mögliche Übernahme.
Der Verwaltungsrat gab demnach dem Angebot von GE den Vorzug gegenüber den Plänen des deutschen Siemens-Konzerns für eine mögliche Übernahme. GE offerierte demnach zehn Milliarden Euro für die Energie-Sparte von Alstom.
Das Angebot solle allerdings noch einen Monat lang von unabhängigen Experten geprüft werden, berichtete die Zeitung «Le Figaro» unter Berufung auf Konzernkreise im Internet. Alstom wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Bericht äussern. Es wird aber eine Erklärung für Mittwochmorgen (07.00 Uhr) erwartet.
Vorstand und Aufsichtsrat des deutschen Industrieriesen Siemens hatten am Dienstag beschlossen, dem Konkurrenten «ein Angebot» unterbreiten zu wollen, wie der Konzern mitteilte. Voraussetzung sei aber, dass Siemens vier Wochen lang Gelegenheit zur Einsicht in die Geschäftsdaten von Alstom und zu Gesprächen mit dem Management bekomme. Nur so sei «eine angemessene Prüfung» des Geschäfts möglich, hiess es in der Erklärung von Siemens. Ein Schreiben mit dem Angebot, zu dem Siemens keine näheren Angaben machte, sei an Alstom gegangen.
Siemens hatte bereits am Wochenende sein Interesse an Alstom bekundet und angeboten, den Energiebereich des französischen Konzerns für zehn bis elf Milliarden Euro zu kaufen. Die Führungsspitzen von GE und Siemens waren am Montag bei Frankreichs Präsident François Hollande vorstellig geworden, um ihre jeweiligen Konzepte für eine Alstom-Teilübernahme darzulegen. (sda/afp/dpa/reu)