Tod von zwölf Pottwalen in Neuseeland stellt Experten vor Rätsel

Tod von zwölf Pottwalen in Neuseeland stellt Experten vor Rätsel

28.05.2018, 08:08

In Neuseeland stellt der Tod von einem Dutzend gestrandeter Pottwale alle Experten vor ein Rätsel. Die zwölf bis 14 Meter langen Tiere wurden im Lauf der vergangenen Tage in der Nähe von Kaupokonui auf der Nordinsel des Pazifikstaats an Land getrieben.

Dies teilte die Meeresschutzbehörde DOC am Montag mit. Vermutet wird, dass die Wale - alles männliche Tiere aus einer einzigen Herde - bereits im Meer starben. Der Grund dafür ist bislang völlig unklar.

Die Kadaver wurden seit Donnerstag vergangener Woche in einem teils schwer zugänglichen Gebiet der Westküste entdeckt, der letzte am Sonntag. In Neuseeland kommt es immer wieder vor, dass ganze Gruppen von Walen stranden. Allerdings ist es äusserst selten, dass auch die riesigen Pottwale ein solches Schicksal ereilt.

Eine Vertreterin der neuseeländischen Ureinwohnern, Bonita Bigham vom örtlichen Ngati-Tu-Stamm, sagte im Radio: «Es kann schon vorkommen, dass ein einzelner Wal strandet. Aber nicht einmal die Ältesten von uns können sich daran erinnern, dass so viele wie in letzter Woche gestrandet wären.» Auch aus den Erzählungen früherer Generationen sei so etwas nicht bekannt.

Grösste Räuber der Welt

Nach Angaben der Meeresschutzbehörde waren zuletzt 2003 so viele Pottwale gestrandet. 1972 wurden in Neuseeland sogar 72 Pottwale an Land getrieben.

Eine der häufigsten Erklärungen ist, dass das Leittier seine Orientierung verliert - warum auch immer - und ihm die anderen Tiere dann an den Strand folgen. Dies würde allerdings diesen Fall nicht erklären, weil offenbar alle Wale schon im Wasser tot waren. Eine Autopsie der Kadaver soll nun Aufschluss erbringen.

Pottwale sind in allen Ozeanen verbreitet. Männliche Tiere können bis zu 20 Meter lang und mehr als 50 Tonnen schwer werden. Weibliche Tiere erreichen eine Länge von bis zu zwölf Metern und ein Gewicht von bis zu 15 Tonnen.

Damit sind Pottwale die grössten räuberisch lebenden Tiere der Welt. Meist ernähren sie sich von Tintenfischen. (sda/dpa)

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