Mindestens sechs Menschen sind am Wochenende beim Wintersport verunfallt. Drei Kinder und eine Frau verletzten sich beim Schlitteln. Bei Oberiberg SZ und im Glarnerland wurden zwei Tourenskifahrer von Lawinen verschüttet. Beide konnten lebend geborgen werden.
In Zeiningen im Kanton Aargau wurden am Samstagnachmittag laut Angaben der Aargauer Kantonspolizei ein 14-jähriger Knabe und zwei Mädchen im Alter von 11 und 7 Jahren beim Fahren mit Schneerutschern verletzt.
Drei verletzte Kinder
Die drei Kinder rutschten auf einem so genannten «Füdlibob» eine steile Strasse hinunter. Dabei wurden sie von einem bergwärts fahrenden Pick-up-Fahrzeug erfasst. Der Knabe musste schwer verletzt ins Spital geflogen werden.
In Matt GL verletzte sich am Sonntag eine 30-jährige Frau beim Schlitteln am Kopf. Ihr Gefährt war auf der Schlittelbahn Weissenberge-Matt von der Piste abgekommen. Deshalb stürzte die Frau gegen eine Mauer. Sie musste per Helikopter nach Chur ins Kantonsspital geflogen werden.
Lebend aus Lawinen geborgen
In den Kantonen Glarus und Schwyz kam es zu zwei Lawinenunglücken mit Verletzten: Im Murgseegebiet im Kanton Glarus löste ein 42-jähriger Skitourenfahrer am Sonntag beim Befahren eines Couloirs ein Schneebrett aus und wurde verschüttet, wie die Polizei schrieb.
Seine beiden Begleiter und die alarmierten Rettungskräfte konnten den Mann bergen. Er wurde unterkühlt, aber in stabilem Zustand in ein Spital geflogen. Die drei Skitourenfahrer waren vom Schwarzstöckli zum Murgseefurggel unterwegs gewesen.
Bei einem Lawinenniedergang am Forstberg bei Oberiberg SZ wurde am Samstag ebenfalls ein Tourenskifahrer von einer Lawine erfasst. Er konnte nach Angaben der Schwyzer Kantonspolizei lebend geborgen werden und wurde in kritischem Zustand in ein Spital geflogen.
Der 53-jährige Mann war zusammen mit einer 52-jährigen Frau am Forstberg unterwegs, wie die Schwyzer Kantonspolizei mitteilte. Die Lawine erfasste beide. Die Frau konnte sich aber unverletzt selber aus dem Schnee befreien.
Das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung hatte für das Wochenende vor einer gebietsweise erheblichen Lawinengefahr gewarnt. Auch einzelne Wintersportler könnten Lawinen auslösen und die Gefahrenstellen seien schwer zu erkennen.
In diesem Winter sind bisher zwei Menschen bei Lawinenunglücken ums Leben gekommen. Dies entspricht gemäss Lawineninstitut einem Drittel des Durchschnitts der letzten zehn Jahre mit sechs Todesopfern.
Über 120 Rettungseinsätze für die Rega
Die Rega verzeichnete angesichts des herrlichen Winterwetters und besten Schneesportverhältnissen, die tausende von Menschen in die Berge lockten, ein arbeitsintensives Wochenende.
Bis Pistenschluss am späten Sonntagnachmittag wurde die Rettungsflugwacht zu mehr als 120 Rettungseinsätzen gerufen. Weitaus am meisten Hilfseinsätze gab es wegen verunfallten Wintersportlern, wie die Rega mitteilte. (sda)