Beim Helikopterabsturz am Gotthard ist auch ein FDP-Stadtrat ums Leben gekommen. Er war einer der beiden getöteten Piloten des Super Puma. Der schwerverletzte Flughelfer ist dagegen ausser Lebensgefahr.
Der Pilot André Bättig war FDP-Stadtrat aus Illnau-Effretikon. Das teilte der Stadtratder Gemeinde am Donnerstag mit.
In Bern orientierte die Luftwaffe unterdessen an einer Medienkonferenz über den Stand der Dinge. Dem schwer verletzten Flughelfer geht es demnach den Umständen entsprechend körperlich und psychisch gut.
Wohl menschliches Versagen
Vertreter der Luftwaffe bestätigten erneut, dass es keine Hinweise auf eine technische Ursache gebe oder systemische Probleme bei der Puma-Flotte vorlägen. Deshalb sei am Donnerstagmorgen der Flugbetrieb mit den Super-Puma-Helikoptern ohne Einschränkung wieder aufgenommen worden. Priorität hätten alle Flüge im Zusammenhang mit der Unfallbewältigung.
Fest steht, dass der Unfallhelikopter ein Kabel berührt hatte. Ob dies die alleinige Ursache für den Absturz war, stand zunächst nicht fest. Die Super-Puma-Helikopter sind mit einem Kabelschneider ausgestattet, allerdings ist dieser nur für horizontale Flüge vorgesehen.
Dank an Helfer
Als Vertreter des Chefs Luftwaffe bedankte sich Pierre de Goumoens an der Medienkonferenz bei den Helfern. Sie hätten unter Lebensgefahr die beiden Piloten aus dem Helikopter-Wrack herausgeholt, bevor es vom Brand zerstört worden sei.
Der Unfall hatte sich am Mittwochmittag rund fünfzig Meter vom Gotthard-Hospiz entfernt ereignet - unmittelbar an der alten Tremola-Passstrasse. Der Flug fand im Rahmen einer OSZE-Inspektion statt. Kurz nachdem die Passagiere den Helikopter verlassen hatten, kam es zum Absturz. (sda)