Im Konflikt um Nordkorea hat US-Verteidigungsminister James Mattis unterstrichen, dass die USA eine friedliche Lösung anstrebten. Mattis, der Donald Trumps Südkorea-Besuch von nächster Woche vorbereitet, besuchte am Freitag die innerkoreanische Waffenstillstandslinie.
Ziel der USA sei nicht Krieg, sondern die «vollständige, überprüfbare und unumkehrbare Schaffung einer atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel», sagte Mattis. Dies habe auch schon Aussenminister Rex Tillerson klar gemacht, sagte Mattis laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap am Freitag bei seinem Besuch der stark befestigten innerkoreanischen Grenze.
Der Ausflug zum Grenzort Panmunjom in der demilitarisierten Zone (DMZ) zeige die grossen Unterschiede zwischen beiden koreanischen Staaten, wurde Mattis zitiert. Er warf der nordkoreanischen Führung um Machthaber Kim Jong Un vor, ein «Unterdrückungsregime» zu führen, das seine eigenen Bürger in Fesseln lege. Südkorea sei dagegen eine lebendige Demokratie und eine freie Gesellschaft.
Am Samstag kommt Mattis mit seinem südkoreanischen Amtskollegen Song Young Moo, der ihn auch beim Besuch der Grenze begleitet hatte, zu jährlichen Sicherheitskonsultationen beider Länder zusammen. Dabei steht das weitere Vorgehen im Konflikt mit Nordkorea und die gemeinsame Abschreckung im Mittelpunkt.
Die Spannungen in der Region haben sich nach neuen Raketen- und Atomtests Nordkoreas in den vergangenen Monaten deutlich verschärft. US-Präsident Donald Trump hatte mehrfach mit Alleingängen gegen Pjöngjang gedroht. Kommende Woche ist eine Reise von Trump nach Asien geplant. Nach einem Besuch in Japan wird Trump am 7. November auch in Südkorea erwartet. (sda/dpa)