Mexiko: Eltern verschleppter Studenten in Mexiko lehnen Entschädigung ab

Mexiko: Eltern verschleppter Studenten in Mexiko lehnen Entschädigung ab

27.03.2016, 06:28

Eineinhalb Jahre nach der Entführung und mutmasslichen Ermordung von 43 Studenten in Mexiko haben die Angehörigen ein Entschädigungsangebot der Regierung zurückgewiesen. «Das werden wir definitiv nicht akzeptieren», sagte der Sprecher der Familien am Samstag.

«Unsere Entschädigung wird sein, wenn sie uns sagen, was geschehen ist, wo die jungen Männer sind», sagte Felipe de la Cruz. Die Studenten waren am 26. September 2014 in der Stadt Iguala von örtlichen Polizisten verschleppt und Mitgliedern des Verbrechersyndikats Guerreros Unidos übergeben worden.

Mehrere Bandenmitglieder erklärten später, die jungen Männer erschossen und ihre Leichen auf einer Müllkippe verbrannt zu haben. Experten und die Angehörigen der Opfer hegen allerdings Zweifel an der offiziellen Darstellung des Tathergangs.

Zuletzt hatte das Innenministerium mitgeteilt, es erarbeite einen Entschädigungsplan für die Familien der jungen Männer. Dazu würden Schadenersatz, aber auch Präventivmassnahmen gehören, um ein ähnliches Verbrechen wie in Iguala künftig zu verhindern. «Vielleicht bedeutet für sie Reichtum Geld», sagte De la Cruz. «Aber für uns Arme sind unsere Kinder unser grösster Schatz.» (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!