In der Stadt Biel soll es künftig noch besser gelingen, Extremismus und Gewalt vorzubeugen. Dazu hat die Stadt eine niederschwellige Ansprechstelle geschaffen, so wie dies andere Schweizer Städte auch bereits kennen.
Die Stelle, die Anfang September ihren Betrieb aufnimmt, wird von zwei speziell ausgebildeten Sozialarbeitenden betreut. Diese beraten Privatpersonen und Verwaltungsstellen und vernetzen sie mit zuständigen Organen oder Fachpersonen.
Auf Gemeindeebene bestehe die Aufgabe vor allem in der Prävention von Extremismus und Gewalt, sagte der Bieler Sicherheitsdirektor Beat Feurer am Freitag vor den Medien. «Wir können keine Moscheen überwachen», diese Aufgaben liegen auf höherer Ebene.
Feurer spielte damit auf den jüngst publik gewordenen Fall eines mutmasslichen Hasspredigers in der Bieler Ar'Rahman-Moschee an. Mit der neuen Ansprechstelle soll es künftig besser gelingen, dass solche Fälle früher erkannt werden, wie André Glauser, Leiter der Abteilung öffentliche Sicherheit ausführte.
Seit vergangenem Jahr befasst sich in der Stadt Biel eine Fachgruppe aus Vertretern der städtischen und kantonalen Verwaltung mit dem Thema Extremismus und Gewalt. Die Ansprechstelle ist eine von verschiedenen Massnahmen, die das Gremium realisiert.
Die Ansprechstelle befasst sich nicht nur mit religiösem Extremismus, sondern auch mit anderen Formen, wie politischem Extremismus oder Hooliganismus und umfasst auch das Thema Gewalt ganz generell. Wichtig sei, für alle diese Fragen eine einfach erreichbare Anlaufstelle zu haben, betonten die Verantwortlichen. (sda)