Schüsse in Moscheen in Neuseeland - Berichte über mehrere Tote

Schüsse in Moscheen in Neuseeland - Berichte über mehrere Tote

15.03.2019, 04:44

Bei einem bewaffneten Angriff auf Moscheen in der neuseeländischen Stadt Christchurch hat es nach Angaben der Polizei mehrere Tote gegeben. Ein Polizeisprecher bestätigte am Freitag «verschiedene Todesfälle».

Genauere Zahlen nannte er allerdings nicht. Nach neuseeländischen Medienberichten wurden mindestens neun Menschen getötet. Der Polizei zufolge gab es auch eine Festnahme.

Unklar blieb, ob es sich dabei um den mutmasslichen Täter handelt und, ob es Komplizen gibt. Die Schüsse fielen demnach in zwei verschiedenen Moscheen der Stadt mit 350'000 Einwohnern auf der Südinsel des Pazifikstaats.

Nach Augenzeugenberichten handelt es sich bei dem Täter um einen weissen Mann, der Helm und kugelsichere Weste trug. Die Polizei sprach in einer Video-Nachricht, die über die sozialen Netzwerke verbreitet wurde, von einer «sehr ernsten und tragischen Serie an Ereignissen». Zugleich appellierte sie an die Bevölkerung, zuhause zu bleiben.

Zur Festnahme hiess es weiter: «Wir haben eine Person in Gewahrsam. Aber wir sind nicht sicher, ob es da noch andere Leute gibt.»

Ganze Stadt abgeriegelt

Neuseelands Ministerpräsidentin Jacinta Ardern spricht von einem der dunkelsten Tage für das Land. Sie könne die Zahl der Toten nicht beziffern, aber die Bilder zeigten, dass dies ein ernsthafter Vorfall sei. Die Polizei habe einen Verdächtigen verhaftet, aber es gebe möglicherweise noch weitere. Neuseeland sei die Heimat derjenigen Menschen, die Opfer der Attacke geworden seien.

Die Stadt riegelte wegen der unklaren Lage alle staatlichen Gebäude ab. Neben Schulen wurden auch das Rathaus, die städtische Bücherei und Museen geschlossen. Bürgermeisterin Lianne Dalziel appellierte an die 350'000 Einwohner, die Innenstadt zu meiden. Dalziel sagte: «Alle sind geschockt. Ich hätte nie gedacht, dass so etwas hier passieren kann.»

Im Internet wurde ein Video des mutmasslichen Täters während der Tat verbreitet. Darauf sind Waffen, zahlreiche verletzte Menschen sowie Personen am Boden zu sehen. (sda/dpa/reu/afp)

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