Ende Juni verstarb in Marokko eine Schweizerin, nachdem sie von einem streunenden Hund gekratzt und mit Tollwut angesteckt worden war. Die Krankheit bedeutet für Menschen oft das Todesurteil.
Der genaue Hergang des Vorfalls war bislang unklar. Marokkanischen Medien zufolge soll die Frau mit dem Hund gespielt haben, woraufhin er sie plötzlich gekratzt haben soll. Eine Freundin des Opfers, die 20-jährige Sophia aus Zürich, widerspricht dieser Darstellung. In einem Video schildert sie, was sich wirklich zugetragen haben soll:
Das Video hat auf TikTok innerhalb von weniger als einem Tag bereits über 100'000 Aufrufe gesammelt. Sophia erzählt darin die Geschichte ihrer Freundin und bittet die Zuschauerinnen und Zuschauer darum, das rund dreiminütige Video bis zum Ende anzuschauen:
Laut Sophia war das Opfer nicht als Touristin in Marokko, sondern hatte dort gearbeitet. Dabei habe sie den streunenden Hund kennengelernt, den sie adoptieren und in die Schweiz zurückbringen wollte. Die Familie des Opfers habe in der Vergangenheit schon mehrmals Tiere aus dem Ausland nach Hause genommen.
Der Prozess sei bereits in vollem Gange gewesen, auch die fälligen Tierarztbesuche seien gemacht worden. Während dieser Zeit sei es dann zur Tollwut-Übertragung gekommen. Dabei sei das Opfer nicht nur gekratzt, sondern später auch noch einmal gebissen worden. Das Opfer war aber sicher: Dies geschah aus Angst, nicht aus Bosheit.
Nach dem Biss habe das Opfer den Hund erneut zu einem Tierarzt gebracht, wo er die Fehldiagnose Staupe erhalten habe. Dabei handelt es sich um eine für Hunde und andere Fleischfresser hochansteckende Virusinfektionskrankheit, die aber nicht auf Menschen übertragbar und somit ungefährlich ist.
Der Hund sei dennoch tags darauf eingeschläfert worden, so Sophia. Obwohl der Hund nicht mit Tollwut diagnostiziert worden war, habe sich das Opfer innerhalb von einer Woche zwei Impfdosen gegen Tollwut verabreichen lassen. Doch es sei zu spät gewesen. Infiziert habe sie sich vermutlich schon beim Kratzer, mutmasst Sophia im Video.
Sophia erklärt, dass sie all das erzähle, um Bewusstsein für das Thema zu schaffen. Sie sehe auf Social Media oft Videos, in denen zu sehen sei, wie unbedacht manche Menschen mit streunenden Tieren umgingen. Viele wüssten gar nicht, wie gefährlich das sein könne. Dann klärt sie über die Krankheit Tollwut auf. Am Schluss des Videos teilt sie circa 30 Sekunden lang persönliche Video- und Fotoaufnahmen des Opfers – diesen Teil haben wir in unserer Version des Videos weggeschnitten. (lzo)
Die Schweizer Tierheime sind mehr als genug voll.
Da kann man sich einfach nur an den Kopf langen und denken, dass sie schon öfters Glück gehabt haben muss.