Am ersten Schweizer Reparaturtag haben am Samstag hunderte Freiwillige in 29 sogenannten Repair Cafés über 800 Gegenstände von der Kaffeemaschine bis zum Plattenspieler repariert und vor der Mülltonne bewahrt. So verhinderten sie etwa 2.4 Tonnen Abfall.
Da nicht von allen Cafés Zahlen verfügbar waren, nimmt die Schweizer Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) als Initiantin an, dass «insgesamt über 1000 Gegenstände ein zweites Leben erhalten» haben, wie sie mitteilte. Damit sei der erste Schweizer Rekord im ehrenamtlichen Reparieren aufgestellt worden.
Doch die Reparatur-Initiative ist für den Konsumentenschutz keine einmalige Angelegenheit: Die mehr als 30 Deutschschweizer Partner der SKS reparieren pro Monat 150 Gegenstände. Allein dieses Jahr wurden so bisher über 1700 Dinge wieder zum Laufen gebracht.
Besonders oft reparieren die Freiwilligen Elektrogeräte wie Mixer, Staubsauger oder Föhne. Diese machen 42 Prozent der gebrachten Gegenstände aus. Am zweitmeisten (14 Prozent) werden Textilien zur Reparatur gebracht. Danach folgen Smartphones, Produkte aus Holz, Leder oder Kunststoff sowie Schmuck und Spielzeug.
Die Reparateure sind im Durchschnitt bei jedem zweiten Gegenstand erfolgreich, wie die SKS schreibt. Die Reparaturquote wird nur durch den hohen Anteil von Elektrogeräten gedrückt, die zum Teil schwer zu flicken sind. Textilien können hingegen fast immer wiederhergestellt werden.
Besonders erfreut zeigt sich der Konsumentenschutz, dass die Reparaturbewegung wächst. Heute gibt es in der Deutschschweiz doppelt so viele Repair Cafés wie im Jahr 2015. Insgesamt sind es über 40. (sda)