Der Bundesrat will verhindern, dass Kriminelle in der Schweiz Chemikalien für die Herstellung von Sprengstoffen besorgen. Diese Gefahr besteht, weil die EU den Handel mit gewissen Substanzen eingeschränkt hat. Nun reagiert auch die Schweiz.
Der Bundesrat hat das Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) am Freitag beauftragt, einen Bericht über die auf dem Markt erhältlichen Ausgangsstoffe auszuarbeiten und gesetzgeberische Massnahmen zu empfehlen. Gewisse chemische Substanzen, die im normalen Handel zu kaufen sind, lassen sich zur Herstellung von Sprengstoffen verwenden. Als Ausgangsstoffe könnten zum Beispiel Substanzen von Reinigungsmitteln oder Pflegeprodukten dienen, schreibt das EJPD.
Die EU-Mitgliedstaaten müssen seit dem 2. September den Handel mit solchen Ausgangsstoffen überwachen oder untersagen. Gefährliche Mengen der Substanzen sollen nicht ohne Weiteres für alle erhältlich sein. Ohne entsprechende Massnahmen läuft die Schweiz laut EJPD Gefahr, dass sich Kriminelle hier ungehindert mit allen Substanzen eindecken können, die sie zur Herstellung von Sprengstoffen benötigen. (whr/sda)