Im Iran sind drei Männer wegen der Ermordung eines Staatsanwalts im unruhigen Südwesten des Landes öffentlich hingerichtet worden. Sie wurden am Samstagmorgen an dem Ort gehängt, an dem Anfang November der Staatsanwalt von Sabol in seinem Auto erschossen worden war.
Dies berichtete die Nachrichtenagentur Irna. Die Revolutionsgarden hatten damals erklärt, der Mord stehe im Zusammenhang mit einer Drogenaffäre. Allerdings hatte auch die sunnitische Rebellengruppe Dschaisch-ul Adl die Verantwortung für die Tat übernommen.
Ein Grossteil des Drogenschmuggels aus Afghanistan läuft durch die iranische Grenzprovinz Sistan-Belutschistan, weshalb es dort regelmässig Zusammenstösse zwischen den Sicherheitskräften und den Drogenschmugglern gibt.
Zudem sind in der Provinz, deren Bevölkerung mehrheitlich der sunnitischen Minderheit angehört, mehrere Extremistengruppen aktiv, die immer wieder Anschläge auf Angehörige von Polizei, Militär und Verwaltung verüben. Nach UNO-Angaben wurden im Iran seit Jahresbeginn bereits mehr als 170 Menschen hingerichtet. (sda/afp)