Die belgische Polizei hat bei Razzien zwei terrorverdächtige Brüder festgenommen. Nach ersten Ermittlungen könnten die beiden Männer Anschläge geplant haben, teilte die Staatsanwaltschaft in Brüssel mit. Sie sollten noch am Samstag einem Haftrichter vorgeführt werden.
Die Festnahmen erfolgten nach Angaben der Ermittler im Zuge von insgesamt acht Durchsuchungen. Sieben davon wurden in der Region Mons und eine in der nahe der deutsch-belgischen Grenze gelegenen Stadt Lüttich durchgeführt. Waffen oder Sprengstoff seien dabei nicht gefunden worden, hiess es.
Weitere Angaben machte die Staatsanwaltschaft zunächst nicht. Die Ermittler betonten lediglich, dass es keine Anzeichen gebe, dass die Verdächtigen auch in die Anschläge vom 22. März verwickelt waren.
Bei den Attacken in Brüssel hatten sich islamistische Terroristen in der Abflughalle des Flughafens und in der U-Bahn im Zentrum in die Luft gesprengt und 32 Menschen mit in den Tod gerissen.
In Belgien gilt derzeit die zweithöchste Terror-Alarmstufe. Das bedeutet, dass die Behörden die terroristische Bedrohung als «ernst, möglich und wahrscheinlich» einschätzen. (sda/afp/dpa)