US-Präsident Donald Trump sucht im Konflikt um das Raketen- und Atomprogramm Nordkoreas Verbündete in Asien. Trump habe dazu am Sonntag mit den Regierungschefs von Thailand und Singapur telefoniert, sagten US-Regierungsvertreter.
Dabei sei es um Möglichkeiten zum wirtschaftlichen und diplomatischen Druck auf Nordkorea gegangen. Trump hatte zuvor schon mit dem philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte über das Thema gesprochen.
Es müsse mit so vielen Ländern wie möglich in der Region zusammengearbeitet werden, sagte der Stabschef im US-Präsidialamt, Reince Priebus, dem Sender ABC. Ziel sei es, «jeden zur Unterstützung eines Aktionsplans in die Reihe zu bekommen», falls sich die Lage um Nordkorea verschlechtere. Trump habe zudem regelmässig Kontakt zu Japans Regierungschef Shinzo Abe und auch enge Beziehungen zum chinesischen Präsidenten Xi Jinping.
Nordkorea als klare Bedrohung
Anlass für die Gespräche sei die Gefahr einer «nuklearen und massiven Zerstörung in Asien» und am Ende auch in den USA, sagte Priebus. Derzeit würden die USA und die asiatische Region durch nichts so stark bedroht wie durch die Vorgänge in Nordkorea.
Trump hat angesichts der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel einen Angriff auf den Norden nicht ausgeschlossen. Gleichwohl hatte Nordkorea am Samstag erneut eine Mittelstreckenrakete getestet, die nach US-Angaben aber kurz nach dem Start zerbrach.
Die Führung Chinas - dem einzigen grossen Verbündeten des abgeschotteten kommunistischen Staates - hatte daraufhin Nordkorea und die USA gemahnt, es nicht zu einer Eskalation kommen zu lassen.
Trump hatte kurz vor dem Test in einem Reuters-Interview gewarnt, es könne am Ende zu einem grossen Konflikt mit Nordkorea kommen. Neben etlichen Raketentest hat Nordkorea bisher auch mehrere Atombombentests absolviert, was gegen UNO-Resolutionen verstösst. (sda/reu)