Mit einer Trauerfeier hat Frankreich Abschied von dem am Montag von einem Islamisten ermordeten Polizistenpaar genommen. Staatschef François Hollande würdigte die beiden Toten am Freitag bei der feierlichen Zeremonie in Versailles als «Helden des Alltags».
Zudem nahm er sie posthum in die französische Ehrenlegion auf. Die tödliche Messerattacke sei ein Angriff auf ganz Frankreich gewesen, sagte Hollande.
Der französische Islamist Larossi Abballa hatte am Montagabend im Pariser Vorort Magnanville einen Polizisten und dessen Lebensgefährtin, eine Verwaltungsangestellte in einem Polizeirevier, mit Messerstichen getötet.
Dabei bekannte sich der 25-Jährige zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und rief in einem Internet-Video zu weiteren Anschlägen auf. Die Attacke drei Tage nach Beginn der Fussball-EM sorgte in Frankreich für Entsetzen.
An der Trauerfeier vor der Präfektur nahe dem berühmten Schloss von Versailles nahmen die Familien der Ermordeten, hunderte Kollegen und eine Reihe von Ministern teil. «Das doppelte Verbrechen von Magnanville ist ein Angriff auf die Republik und auf jene, deren Aufgabe es ist, sie zu verteidigen», sagte Hollande in seiner Ansprache. Der 42-jährige Polizist und seine 36-jährige Lebensgefärtin seien «Opfer eines hasserfüllten Terroristen» geworden.
In seiner Rede kündigte Hollande auch neue Massnahmen an, um die Anonymität von Polizisten «und damit ihren Schutz» zu gewährleisten. Genauere Angaben machte der Präsident aber nicht. Bereits am Mittwoch war der beiden Toten mit Schweigeminuten in Frankreichs Polizeirevieren und im Pariser Innenministerium gedacht worden. (sda/afp)