Der neue Bundesrat Ignazio Cassis zeigte sich nach der Wahl überglücklich. Er will seine Bodenständigkeit nicht verlieren und künftig Allianzen mit links und rechts schmieden - je nach Thema und Situation.
Man dürfe ihn auch nach der Wahl in die Landesregierung noch als «Herrn Cassis» ansprechen, sagte der Tessiner zu sda-Video. «Ich hoffe, dass ich meine Bodenständigkeit nicht verliere.»
Mit dem Tag seiner Wahl änderten aber zwei Dinge: Zum einen sei die italienische Schweiz wieder in der Landesregierung vertreten. Und zum anderen habe er nun eine neue Funktion inne. Seine Ideen wollte er vorerst nicht skizzieren, «das würde den Zeitrahmen sprengen». Er sei nun Teil der Regierung und wolle Kultur und Mentalität des Tessins einbringen - das sei das Programm.
Zu seiner politischen Ausrichtung sagte Cassis, er lasse sich zu nichts drängen, auch in den rechten Block nicht. Er sei rechtsliberal - wirtschaftsliberal, aber auch gesellschaftsliberal. So werde er je nach Thema und Situation Allianzen bilden mit den Linken oder mit den Rechten. Treu sei er hingegen den freisinnigen Werten.
Über die Departementsverteilung seien noch keine Gespräche geführt worden. Er fühle sich «neugierig und sicher», um jedes Departement «mit Interesse und mit Kraft» zu führen. (sda)