Die Separatisten in Moutier ärgern sich über das Urteil des Berner Verwaltungsgerichts. Die Proberner hingegen äussern Genugtuung.
«Wir sind zufrieden mit dem Urteil», sagte der Berntreue Patrick Röthlisberger der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das Urteil sei wichtig, denn es bestätige die gravierenden Fehler, die bei der Abstimmung im Juni 2017 gemacht worden seien.
Röthlisberger erwartet, dass das Urteil von der Gegenpartei beim Bundesgericht angefochten wird. Würden die Separatisten das Urteil akzeptieren, würden sie damit ja einräumen, dass sie bei der Abstimmung geschummelt hätten, betonte Röthlisberger.
Er bedaure, dass Valentin Zuber, Sprecher des Komitees «Moutier ville jurassienne», hinter dem Gerichtsurteil Machenschaften des Kantons Bern wittere. Daher sei es gut, wenn das Bundesgericht sich über den Fall beuge.
Zuber hatte gegenüber Journalisten erklärt, die Demokratie werde beerdigt. «Wir fühlen uns beschmutzt und missverstanden», sagte Zuber, der auch Sprecher des Komitees «Moutier ville jurassienne» ist. Man habe aber erwarten müssen, dass die Berner sich probernisch verhielten.
Das kantonale Verwaltungsgericht hat entschieden, dass die Regierungsstatthalterin den Urnengang von 2017 in Moutier zurecht für ungültig erklärt hatte. Die Stimmberechtigten des Städtchens hatten sich damals mit knappem Mehr für den Wechsel vom Kanton Bern zum Jura ausgesprochen. (sda)