Bei einer Serie von Terroranschlägen im Irak sind am Wochenende fast 100 Menschen ums Leben gekommen. Allein in Bagdad riss eine Serie von sechs Autobombenanschlägen mehr als 60 Menschen in den Tod, Dutzende wurden verletzt.
Im Norden starben bei mehreren Bombenanschlägen auf Büros einer kurdischen Partei am Sonntag und Montag mindestens 31 Menschen. In der Provinz Anbar stürmten Dschihadisten eine Universität und nahmen zahlreiche Geiseln.
Seit Jahren tobt in dem Land ein Machtkampf zwischen sunnitischen und schiitischen Muslimen, der allein 2013 nach UNO-Angaben 8868 Menschen das Leben gekostet hat. Das ist die höchste Opferzahl seit fünf Jahren. Anschläge gibt es im Irak fast täglich; sie gehen zumeist auf das Konto sunnitischer Extremisten.
Nach Angaben der Polizei in Bagdad detonierten die Sprengsätze am Samstag vorwiegend in von Schiiten dominierten Stadtteilen. Um weitere Anschläge zu verhindern, riegelte das Militär Hauptverkehrsadern ab und richtete Kontrollpunkte ein. (jas/sda)