Medizin: Bundesrat muss Schmerztherapie mit natürlichem Cannabis prüfen

Medizin: Bundesrat muss Schmerztherapie mit natürlichem Cannabis prüfen

08.09.2015, 12:20

Der Bundesrat wird beauftragt, den Einsatz von natürlichem Cannabis als Schmerzmittel untersuchen zu lassen. Prüfen soll er dies im Rahmen eines wissenschaftlichen Pilotprojekts.

Nach dem Nationalrat hat am Dienstag der Ständerat ohne Gegenstimmen einer Motion von Nationalrätin Margrit Kessler (GLP/SG) zugestimmt.

Heute können Arzneimittel auf Cannabis-Basis mit einer Ausnahmebewilligung des Bundesamts für Gesundheit bezogen werden. Trotzdem greifen viele Schmerzpatienten auf illegale Cannabisprodukte zurück, weil das Bewilligungsverfahren kompliziert ist und die Krankenkassen die hohen Kosten für Cannabis-Medikamente nicht übernehmen, wie es in der Motion heisst.

Viele Patienten erhielten deshalb diese lindernden Medikamente nicht, begründet Margrit Kessler das Anliegen. Es gehe darum, ein Medikament ohne bürokratischen Hürden zur Verfügung zu stellen. Keineswegs gehe es um die Legalisierung von Cannabis als Suchtmittel.

Der Bundesrat sieht zwar in der Erforschung von natürlichem Cannabis als Alternative zu den momentan zur Verfügung stehenden Arzneimitteln keine Bundesaufgabe. Er zeigt sich jedoch bereit, eine entsprechende Studie im Rahmen der bestehenden Forschungskredite zu finanzieren, wie er in seiner Antwort auf die Motion schreibt. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!