Trotz der Katalonienkrise ist Spanien 2017 nach Frankreich das Land mit den meisten Touristen gewesen. Mit 82 Millionen Touristen überholte es die USA, wie der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy am Mittwoch in Rom sagte.
Demnach verzeichnete Spanien einen Anstieg der Besucherzahlen von 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt seien durch ausländische Touristen 87 Milliarden Dollar eingenommen worden, teilte Rajoy am Rande eines Gipfels der südlichen EU-Länder mit.
Zum fünften Jahr in Folge knackt Spanien damit seinen eigenen Rekord - trotz der Anschläge in Katalonien im August mit 16 Toten und der schweren politischen Krise in der Region. Katalonien ist die meistbesuchte Region im Land.
Nach Schätzungen des französischen Aussenministeriums dürften Frankreich im vergangenen Jahr 88 bis 89 Millionen Menschen besucht haben, obwohl die Anschlagsgefahr auch dort als hoch gilt. Im Jahr 2016 kamen den Angaben der Welttourismusorganisation (UNWTO) zufolge 82.6 Millionen Touristen nach Frankreich.
Die USA hatten 2016 demnach 75.6 Millionen Besucher. In den ersten fünf Monaten von Donald Trumps Präsidentschaft verzeichneten die USA nach US-Behördenangaben jedoch einen Rückgang internationaler Besucher. (sda/afp)