Die Führung der sudanesischen Protestbewegung hat sich zu direkten Verhandlungen mit den Militärmachthabern bereit erklärt. Die Allianz für Freiheit und Wandel habe entschieden, «die Einladung zu direkten Verhandlungen zu akzeptieren».
Das erklärte der Protestanführer Madani Abbas Madani am Mittwoch. Zuvor hatten Vermittler der Afrikanischen Union und Äthiopiens die Konfliktparteien zur Wiederaufnahme der Gespräche aufgerufen.
Bedingung für die Gespräche sei, dass «innert 72 Stunden» ein Ergebnis erzielt würde, betonte der Protestführer. «Weder wir noch das sudanesische Volk sind zu endlosen Verhandlungen bereit», erklärte Madani.
Die Verhandlungen zwischen dem regierenden Militärrat und der Protestbewegung waren im Mai zum Erliegen gekommen. Die Spannungen zwischen den beiden Konfliktparteien waren nach der gewaltsamen Auflösung eines Protestlagers vor dem Armeehauptquartier in Khartum Anfang Juni eskaliert. Vermittler der Afrikanischen Union und Äthiopiens riefen beide Seiten am Dienstag zu einer Rückkehr an den Verhandlungstisch auf.
In dem afrikanischen Staat hatte nach dem Sturz des langjährigen Staatschefs Omar al-Baschir infolge von monatelangen Massenprotesten im April ein Militärrat die Führung übernommen. Er weigert sich, die Macht zügig an eine zivile Regierung zu übergeben. (sda/afp)