Das speziell für die Weltausstellung 2015 in Mailand konstruierte Mini-Gotthardmassiv wird ab Dezember 2016 im Schweizerischen Landesmuseum in Zürich ausgestellt. Rund ein Dutzend Bewerber hatten um den Zuschlag als künftigen Standort gebuhlt.
Der Entscheid, wo das Bergpanorama künftig ausgestellt wird, wurde von den vier zuständigen Regierungsräten der Gotthard-Kantone Wallis, Tessin, Uri und Graubünden gefällt. Der Monolith war der Mittelpunkt der Ausstellung «Wasser für Europa» im vergangenen Jahr an der Weltausstellung in Mailand im Schweizer Pavillon.
Das nachgebaute Mini-Gotthardmassiv kommt nun als Dauerleihgabe ins Schweizerische Landesmuseum nach Zürich. Dessen Sprecherin Juliette Wyler bestätigte am Donnerstag einen Bericht des «Walliser Boten». «Wir freuen uns sehr, dass die Wahl auf uns gefallen ist», sagte sie gegenüber der Nachrichtenagentur sda.
Zu sehen sein wird das spezielle Bauwerk in Zürich im Erweiterungsbau des Landesmuseums, der im kommenden Sommer eröffnet wird. «Der Monolith wird als Teil einer Ausstellung im Neubau im Dezember 2016 der Öffentlichkeit gezeigt», sagte Wyler.
Der eigens für die Expo 2015 angefertigte Granitblock wiegt rund 23 Tonnen, ist sechs Meter lang und drei Meter breit. In einer Miniaturversion im Verhältnis von 1:25'000 sind die Berge und Täler des Gotthard-Gebiets nachgebildet. Mit einem Wasserspiel wurden in Mailand die vier Flüsse, Rhein, Reuss, Rhone und Ticino dargestellt.
Monolith zur Eröffnung des Gotthard-Basistunnels
Mehr als ein Dutzend Interessenten haben sich um den Monolithen beworben, wie Dieter Bogner, Projektleiter des Förderprogramms San Gottardo 2020, gegenüber der sda sagte. Die Geschäftsstelle wurde mit den Detailabklärungen im Zusammenhang mit der Platzierung betraut. «Im Moment laufen die Vertragsverhandlungen», sagte er.
Interessiert haben sich neben dem Schweizerischen Nationalmuseum auch die Aletschregion im Wallis. Bewerber aus dem Kanton Uri und dem Tessin wollten den Monolithen auf dem Gotthardpass ausstellen.
Für die Standortwahl ausschlaggebend waren gemäss Bogner schliesslich verschiedene Nutzwertanalysen in Bezug auf Besucherfrequenzen, Erreichbarkeit, Öffentlichkeit, Folgekosten und Inszenierungskonzept. «Das Schweizerische Nationalmuseum kam dabei als erste Wahl heraus», sagte Bogner.
Zuerst wird der Gotthard-Monolith aber noch im Verkehrshaus in Luzern während der NEAT-Ausstellung zu bestaunen sein. Bevor er dann im Juni einen weiteren grossen Auftritt bei der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels in Biasca TI haben wird. Momentan ist der Granitblock noch bei seinem Produzenten im Tessin eingelagert. (sda)