Air France streicht wegen eines Pilotenstreiks ab Montag rund die Hälfte aller Flüge. Die Passagiere würden informiert und zum Umbuchen aufgefordert, sagte Air-France-Chef Frederic Gagey am Samstag im französischen Radio.
Der Ausstand könne die Fluggesellschaft 10 bis 15 Mio. Euro täglich kosten. Die Piloten drohen im Streit um Sparmassnahmen damit, eine ganze Woche lang nicht ins Cockpit zu steigen.
Air France-KLM will – wie auch Lufthansa – mit einem Ausbau des Billigangebots Marktanteile zurückerobern. Die Piloten der deutschen Airline hatten in den vergangenen beiden Wochen dreimal gestreikt, zuletzt am Mittwoch in München. Die Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit drohte mit weiteren Ausständen.
Air France und Lufthansa werden von Billig-Konkurrenten wie Ryanair und Easyjet sowie von den rasant wachsenden arabischen Airlines wie Emirates und dem Etihad unter Druck gesetzt.
Den Sparbemühungen bei Air France stellt sich eine mächtige Gewerkschaft in den Weg. Sie verlangt unter anderem für die Piloten der Billigtochter Transavia dieselben Arbeitsverträge wie bei Air France. (sda/reu)