Ende Monat ist es wieder so weit: In der Nacht auf den 29. März werden in vielen Ländern die Uhren eine Stunde vor gestellt. Durch die Umstellung wird die Nacht eine Stunde kürzer. Eine Studie, die 2014 im Journal «Open Heart» veröffentlicht wurde, besagt nun, dass die Zeitumstellung massive gesundheitliche Folgen haben kann.
Forscher rund um den Kardiologie-Professor Hitinder Gurm an der Universität Michigan haben untersucht, ob sich die Häufigkeit von Herzinfarkten am Montag nach der Zeitumstellung im Frühling verändert. Sie analysierten dazu rund 42'000 Herzinfarkte, die im Zeitraum zwischen 2010 und 2013 registriert wurden.
Sie stellten dabei in der Studie folgendes fest:
Gurm vermutet einen offensichtlichen Grund dahinter: Es hängt mit dem Schlaf zusammen. Eine Stunde weniger Schlaf bringt die innere Uhr derart aus der Fassung, dass Hormone wie der Cortisolspiegel, die für den Stressabbau und für die Erhöhung des Blutzuckerspiegels verantwortlich sind, gestört werden.
Suzanne Steinbaum, eine Kardiologin eines New Yorker Spitals, rät im Live Science»-Magazin deshalb: «Für Menschen mit einem erhöhten Herzinfarkt-Risiko ist es wichtig, dass sie am Abend vor der Zeitumstellung eine Stunde früher ins Bett gehen.» Herzforscher Gurm warnt deshalb: «Menschen, die ein erhöhtes Risiko haben, sollten an solchen Montagen bei Brustschmerzen nicht zögern ins Spital zu gehen.» Ein erhöhtes Risiko haben Raucher, Personen mit einer Herzinfarkt-Geschichte in der Familie haben oder jene mit einem hohen Blutdruck.
Die gute Nachricht ist: Nach den Montagen mit höherem Herzinfarkt-Risiko normalisiert sich die Häufigkeit. Kardiologin Steinbaum: «Unser Körper passt sich ziemlich schnell an die neue Situation an.»