Sport
EM 2016

EM-Achtelfinalgegner: Deutschland, Polen oder Nordirland?

Egal wie der Gegner der Schweizer im Achtelfinal heissen wird: Es wird weder einfach noch unmöglich.
Egal wie der Gegner der Schweizer im Achtelfinal heissen wird: Es wird weder einfach noch unmöglich.Bild: ROLEX DELA PENA/EPA/KEYSTONE

Ob Deutschland, Polen oder Nordirland, negativ ist die Schweizer Bilanz so oder so

Die Schweizer Nationalmannschaft trifft an der EM in Frankreich im Achtelfinal entweder auf die Deutschen, die Polen oder die Nordiren. Wirklich einfach wird keine Aufgabe, schon gar nicht, wenn man die Länderspielbilanz gegen die jeweiligen Teams beizieht.
21.06.2016, 11:4821.06.2016, 17:40
Donat Roduner
Donat Roduner
Folge mir
Mehr «Sport»

Deutschland

Das DFB-Vorzeigeteam wäre zweifelsohne die schwierigste Aufgabe für das Team von Vladimir Petkovic. Deutschland verfügt über eine starke Truppe und wird zurecht als Mitfavorit auf den Titel gehandelt. Doch als unschlagbar ist «Die Mannschaft» aus Schweizer Sicht definitiv nicht zu bezeichnen.

Gegen die Ukraine haben unsere nördlichen Nachbarn auf dem Papier einen ungefährdeten 2:0-Sieg eingefahren. Doch dieser Pflichtsieg gegen einen limitierten Gegner (wie sich bei der Ukraine vor allem gegen Nordirland gezeigt hat) war mit ziemlich viel Aufwand verbunden. Und auch das 0:0 gegen Polen ist – vor allem offensiv – nicht als Ruhmesstück zu bezeichnen. Spielen die Schweizer ähnlich leidenschaftlich und vielleicht noch einen Zacken zielstrebiger als gegen Frankreich, wäre ihnen ein Coup zuzutrauen.

Schöne Erinnerungen: Das 5:3 der Schweiz gegen Deutschland.
Schöne Erinnerungen: Das 5:3 der Schweiz gegen Deutschland.

Ein Blick in die Vergangenheit zementiert aber die Aussenseiterrolle der Eidgenossen. Gerade einmal 9 der 51 Länderspiele seit 1908 haben die Schweizer gewonnen (6 Unentschieden, 36 Niederlagen). Dafür das letzte, ein Testspiel unter Ottmar Hitzfeld vor der EM 2012, dank dem dreifachen Eren Derdiyok in Basel gleich mit 5:3 für sich entschieden.

Eren Derdiyok trifft, die Deutschen Marc-André ter Stegen und Marcel Schmelzer sind machtlos.
Eren Derdiyok trifft, die Deutschen Marc-André ter Stegen und Marcel Schmelzer sind machtlos.
Bild: KEYSTONE

Polen

Im historischen Vergleich steht die Schweiz gegen die Polen ähnlich gut (schlecht) wie gegen Deutschland da. Die Gewinnquote liegt gar noch tiefer. Nur eines der zehn Länderspiele konnte die SFV-Auswahl für sich entscheiden, die des PZPN (Polski Związek Piłki Nożnej) immerhin deren vier. In den letzten zehn Jahren sind sich die Teams aber nur einmal gegenübergestanden, zu einem Testspiel in Breslau, das 2:2 endete.

Xherdan Shaqiri im Laufduell gegen Polen während dem Aufeinandertreffen 2014.
Xherdan Shaqiri im Laufduell gegen Polen während dem Aufeinandertreffen 2014.
Bild: KEYSTONE

Wird Polen der nächste Gegner der Schweizer an der EM, dürften sich die Teams vermutlich auf Augenhöhe begegnen. Ähnlich wie hierzulande spricht man auch bei den Osteuropäern von einer «Goldenen Generation», die man aktuell beisammen habe. Dabei jedes Mal speziell zu erwähnen: Bayerns-Topstürmer Robert Lewandowski, der in Frankreich seine unbestrittenen Skorerqualitäten allerdings noch nicht unter Beweis stellen konnte.

Public Viewing mit watson
Lust auf ein Public Viewing in Zürich? watson ist Partner der Veranstaltungen beim «Glatten Köbi» und der «Amboss Rampe». Ein Besuch lohnt sich!

Die Polen mühten sich im Auftaktspiel gegen leidenschaftlich verteidigende Nordiren ab und wurden durch den Treffer von Arkadiusz Milik in der 50. Minute erlöst. Das 1:0 brachten sie über die Runden und konnten so unbeschwert ins Spitzenspiel gegen Deutschland steigen. Gegen den Weltmeister agierte Polen geschickt und verdiente sich so das Unentschieden im ersten torlosen Spiel an dieser EM.

Nordirland

Die Affiche gegen die Nordiren würden wahrscheinlich die meisten Schweizer favorisieren, doch deren Eintreten ist auch am wenigsten realistisch (Nordirland müsste gegen Deutschland gewinnen und gleichzeitig Polen gegen die Ukraine). Wirklich einfach liest sich die Aufgabe sowieso nur auf dem Papier.

Auf wen soll die Schweiz im Achtelfinal treffen?

Die Nordiren, vor dem Turnier von den Wettbüros mitunter als schwächstes Team eingeschätzt, erweisen sich in Frankreich als äusserst zäh. Zwar ging das Defensivkonzept gegen Polen nicht auf, doch gegen die Ukraine zeigte sich, dass es eben auch funktionieren kann. Die Ukrainer fanden keine Antwort gegen den Willen der Nordiren, jeden Zweikampf um jeden Preis gewinnen zu wollen und verloren 0:2.

Die Nordiren können in Frankreich auf grossen Rückhalt zählen.
Die Nordiren können in Frankreich auf grossen Rückhalt zählen.
Bild: Pavel Golovkin/AP/KEYSTONE

Mit der Schweiz hat sich die nordirische Nationalmannschaft erst vier Mal gemessen, zuletzt bei einem Testspiel 2004 (0:0). In den anderen drei Spielen sicherte sich die «Green and White Army» eine positive Bilanz von 2:1 Siegen. Und noch etwas: Nordirland hat Will Grigg, der schon während der ganzen EM brennt.

Die Schweizer Nati-Shirts halten der Zerreissprobe nicht stand

1 / 21
Die Schweizer Nati-Shirts halten der Zerreissprobe nicht stand
Sieht aus wie ein Scherenschnitt, ist aber keiner. Die Trikots der Schweizer Nationalmannschaft sind im Spiel gegen Frankreich gleich reihenweise gerissen.
quelle: x01095 / gonzalo fuentes
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!

  • watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
  • Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
  • Blick: 3 von 5 Sternchen
  • 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen

Du willst nur das Beste? Voilà:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
11 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
SVARTGARD
21.06.2016 12:48registriert Mai 2015
Nun stellt mal euer Licht nicht unter dem Scheffel Freunde,so schlecht seid ihr doch nicht.⚽️👍🏽
321
Melden
Zum Kommentar
avatar
Bananciaga
21.06.2016 12:52registriert Dezember 2015
Die Nordiren haben Will Grigg. Wir haben oh Embolo oh Embolo oh Embolo ...
355
Melden
Zum Kommentar
avatar
HerrBircher
21.06.2016 13:10registriert Februar 2015
Deutschland und Polen sind ja noch lösbare Gegner im Gegensatz zu einem Team mit Will Grigg in ihren Reihen.
333
Melden
Zum Kommentar
11
Eine alles entscheidende Frage – hat Simon Hrubec seine Magie verloren?
Die ZSC Lions geraten zum ersten Mal in Gefahr. Lausanne hat 5:2 gewonnen, der Final steht 2:2 und wird zum Drama. Weil Simon Hrubec erstmals ein «Lotter-Goalie» war.

Er ist der wichtigste ZSC-Spieler. Wird dieser zweite Heimsieg von Lausanne im Rückblick der Anfang vom Ende für die ZSC Lions sein? Oder bloss der nicht ganz unerwartete zweite Heimsieg für Lausanne, der am Ende bedeutungslos sein wird? Das sind die Fragen, auf die es bereits am Donnerstag in Zürich erste Antworten geben wird.

Zur Story