Das Team der BBC-Sendung «Top Gear» wurde, vermutlich mit Fackeln und Mistgabeln, aus Argentinien vertrieben. Dabei hat alles friedlich angefangen. Moderator Jeremy Clarkson und seine Kollegen wollten für eine Episode die Fahrt auf der legendären Route 40 nach Patagonien drehen. Doch sie haben die Rechnung ohne ein Schild gemacht. Doch nicht ein Temposchild wurde den Briten zum Verhängnis: Das Nummernschild von Clarksons Auto war der Grund, warum sich das Filmteam genötigt sah, nach wütenden Protesten der Argentinier das Land fluchtartig zu verlassen.
«H982 FKL», so liest sich die das Schild von Clarksons Porsche 928. Offenbar interpretierten argentinische Beobachter dies als Anspielung auf den Falkland-Krieg, der 1982 stattfand. Demonstrationen wurden vor dem Hotel veranstaltet, in dem die BBC-Crew logierte. Zudem wurde angeblich der Auto-Corso von Clarkson und seinen Ko-Moderatoren Richard Hammond und James May von Protestlern mit Steinen angegriffen.
Juan Manuel Romano, Minister für soziale Entwicklung für Ushuaia in der Provinz Tierra del Fuego teilte mit: «Sie haben die Entscheidung getroffen, zu gehen.»
Produzent von «Top Gear» Andy Wilman gab in einer Pressemitteilung bekannt: «‹Top Gear› erwarb drei Autos für die propagierte Sendung. Die Behauptung, wonach dieses Auto einzig wegen seinem Nummernschild gekauft wurde, oder dass die Nummer mit einem anderem Schild ersetzt worden wäre, ist komplett unwahr.»
Dies ist nicht das erste Mal, dass Top Gear wegen einer Kontroverse in die Schlagzeilen kam: 2011 protestierte der mexikanische Botschafter in London, nachdem Clarkson, Hammond und May sich über vermeintlich typische mexikanische Eigenschaften geäussert hatten.
(obi)