Bern: Längere Öffnungszeiten verdrängen laut Kritikern die kleinen Läden
- Die Läden in der unteren Berner Altstadt sollen künftig länger offen bleiben, wie die «Berner Zeitung» schreibt. Der Regierungsrat wird dem Parlament eine Gesetzesänderung vorlegen, welche die untere Altstadt als Tourismusgebiet bezeichnet. Die FDP, die den Vorstoss ins Parlament brachte, will damit den Weg hin zu Ladenöffnungszeiten von täglich 6 bis 22.30 Uhr erleichtern.
- Zwar liegt das Gesetz noch nicht vor, doch gibt es heute schon Befürchtungen, dass damit die einheimischen Anbieter verdrängt und grosse Ketten angezogen würden. Genau so, wie es in Luzern geschehen sei.
- In Luzern dürfen speziell
auf den Tourismus ausgerichtete
Verkaufsläden wie Geschäfte,
die Uhren, Bijouterie,
Broderie, Bücher, Souvenirs oder
Sportartikel anbieten, an Werktagen bis 22.30 Uhr geöffnet sein.
- Bern-City-Direktor Sven Gubler betont gegenüber der BZ, dass es bei der Kompaktheit der Stadt Bern keinen Sinn mache, dass unter dem Zytglogge eine
Grenze gezogen werde – wie vom
Grossrat beschlossen. «Wir befürchten, dass die
geplante Regelung in
der unteren Altstadt zu einer
Verdrängung führen wird, zu einer
totalen Veränderung des
einzigartigen Branchenmix». (rwy)