Bern: Die Sommerhitze setzte den Gletschern zu – sie schwitzten fast wie 2003
- Der Hitzesommer setzte den Gletschern der Berner Alpen gewaltig zu: Sie verloren laut der «Berner Zeitung» bis zu zweieinhalb Meter
an Dicke. Im Sommer 2003 waren es sogar drei Meter. Insgesamt verschwand 2015 rund ein Viertel des gesamten Brienzerseevolumens.
- Dabei war der Sommeranfang gut: Anfangs Juni fiel noch Schnee bis auf 2000 Meter hinunter, sodass die Schneedecke erst zum Beginn der Hitzeperiode im Juli von den Gletscheroberflächen weggeschmolzen war.
- Danach ging's bergab: Im Juli und August wurde auf dem 2540 Meter hohen Weissfluhjoch im Graubünden kein einziger Neuschneetag verzeichnet, was seit Messbeginn vor 80 Jahren erst einmal vorgekommen war.
- Die Folgen des jahrzehntelangen Gletscherschmelzens sind verheerend, wie ein Beispiel zeigt: Der Untere Grindelwaldgletscher existiert praktisch
nicht mehr und der diesen
speisende Fieschergletscher ist stark im Rückzug.
- Die Fachwelt geht davon
aus, dass es Ende des Jahrhunderts
noch 10 Prozent des heutigen
Gletschervolumens geben
wird. (rwy)
