Mails von Epstein belasten Trump – Weisses Haus spricht von Schmierkampagne
Von den US-Demokraten im Repräsentantenhaus veröffentlichte E-Mails des verurteilten pädophilen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein belasten US-Präsident Donald Trump. Trumps und Epsteins Bekanntschaft ist schon seit Jahren bekannt. Allerdings beteuerte Trump stets, er sei weder in Epsteins Straftaten involviert gewesen noch habe er von ihnen oder Epsteins Pädophilie gewusst.
🚨BREAKING: Oversight Dems have received new emails from Jeffrey Epstein’s estate that raise serious questions about Donald Trump and his knowledge of Epstein’s horrific crimes.
— Oversight Dems (@OversightDems) November 12, 2025
Read them for yourself. It’s time to end this cover-up and RELEASE THE FILES. pic.twitter.com/A5XgOHj2Jq
Die nun veröffentlichten Mails zeichnen ein anderes Bild. In einer Nachricht an den Journalisten Michael Wolff schreibt Epstein über Trump: «Natürlich wusste er von den Mädchen.» Später beraten Wolff und Epstein gemeinsam, welche «Antwort wir ihm an die Hand geben können», sollte Trump von Journalisten nach Epstein gefragt werden. Auch wird besprochen, wie Epstein Trumps Antwort später nutzen könnte – etwa, um ihn öffentlich bloßzustellen oder um Trump von Epstein abhängig zu machen.
In einer anderen Mail an seine Komplizin Ghislaine Maxwell schreibt Epstein über eines seiner Opfer: «Sie verbrachte Stunden in meinem Haus mit ihm (gemeint ist Trump; Anm. d. Red.).» Maxwell antwortet: «Daran habe ich auch gedacht.»
Maxwell hatte zuletzt behauptet, sie habe Trump nie mit einem der Mädchen bei Epstein gesehen. Sie sitzt aktuell unter anderem wegen ihrer Mittäterschaft im Gefängnis und erklärte zuletzt, sie wünsche sich von Trump eine Aufhebung ihrer Strafe. Epstein starb 2019 während Trumps erster Präsidentschaft im Gefängnis – offiziell durch Suizid. Ihm wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und Prominenten zugeführt zu haben.
Druck auf Trump
Der heutige Präsident war in dem Fall im eigenen Lager unter Druck geraten, weil seine Regierung nicht wie versprochen Licht in den Skandal gebracht hat. Ein Fehlverhalten in der Affäre konnte Trump allerdings nie nachgewiesen werden.
Die Pressesprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt, sandte eine Erklärung an NPR, in der es unter anderem hiess: «Die Demokraten haben selektiv E-Mails an die liberale Medien weitergegeben, um eine falsche Darstellung zu schaffen und Präsident Trump zu diffamieren.» Diese Geschichten seien nichts anderes als böswillige Versuche, von den historischen Errungenschaften Präsident Trumps abzulenken, und jeder Amerikaner mit gesundem Menschenverstand durchschaue diesen Schwindel und diese offensichtliche Ablenkung von der Wiedereröffnung der Regierung.
Der Druck auf Trump könnte in Kürze weiter steigen: Am Mittwoch wird in Washington die neugewählte, demokratische Abgeordnete des Repräsentantenhauses, Adelita Grijalva, vereidigt. Mit ihrer Stimme könnten Republikaner und Demokraten eine parteiübergreifende Petition beschliessen, alle Epstein-Akten zu veröffentlichen. Dafür sind im Repräsentantenhaus 218 Stimmen nötig, bisher fehlte eine Stimme zur Verabschiedung.

