Der Polarwirbel schwächt sich ab – was das für den kommenden Winter bedeutet
Die ersten Langzeitprognosen für die Wintersaison 2025/26 sind bereits publik. Von wissenschaftlicher Seite her dominieren die Folgen von La Niña, das Phänomen dürfte in Teilen Europas für einen schneereichen und kalten Winter sorgen.
Nun meldet MeteoNews: «Beim aktuell noch intakten Polarwirbel kommt es in den kommenden Tagen zu einer ausgeprägten Störung.» Der Polarwirbel schwächt sich also ab oder könnte sogar kollabieren. Dies wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit für längere Kältephasen mit anhaltendem Schneefall.
Denn: Eine Störung des Polarwirbels macht Kaltluftvorstösse aus dem Norden in den Süden wahrscheinlicher. Zudem steigen auch die Chancen für eine «blockierte Lage», in der das Wetter konstant bleibt. Tatsächlich ist eine solche frühe Abschwächung des Polarwirbels «ziemlich ungewöhnlich», wie der Wetterdienst schreibt. Aber: «Davon aber zum wiederholten Male einen Jahrhundertwinter abzuleiten, ist absolut unseriös!»
Was das für den Winter bedeutet
Das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) und die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) haben ihre erste langfristige Prognose für den Winter bereits Anfang November publiziert.
Das ECMWF sieht beim Luftdruck ebenfalls einen Trend hin zu längeren Kältephasen über Europa, die NOAA hingegen spricht von keiner klaren Tendenz. Was den Niederschlag betrifft, sehen beide Institute keine Anzeichen auf Extreme. Es dürfte also weder zu trocken noch zu nass werden.
Einigkeit herrscht hingegen bei den Temperaturen, wie MeteoNews schreibt: «Der Zeitraum von Anfang Dezember bis Ende Februar wird milder als der Durchschnitt der letzten 30 Jahre.» So erhöht eine Störung des Polarwirbels zwar die Chancen auf Schnee, dem Klimawandel und den allgemein steigenden Temperaturen hat aber auch dieses Phänomen nur wenig entgegenzusetzen. (leo)
