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Wie stehen die Chancen der Berner Schwinger am ESAF?

Matthias Glarner spricht über die Berner Dominanz nach 12 Jahren, die «goldene Generation» und über seine eigene Vorfreude und Erwartungen an das ESAF 2022
Matthias Glarner spricht über die Berner Dominanz nach 12 Jahren, die «goldene Generation» und über seine eigene Vorfreude und Erwartungen an das ESAF 2022

Wie stehen die Chancen der Berner Schwinger am ESAF?

In rund zwei Wochen reisen 59 Berner Schwinger an das Eidgenössische Schwingfest in Pratteln. Wird erneut ein Berner der Böseste der Schweiz? Das sagt Schwingerkönig Matthias Glarner in einem ersten Teil zu vier der Berner Favoriten.
12.08.2022, 15:5412.08.2022, 16:02
Anissa Dennenmoser, Rahel Stähli / ch media
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«Die Berner werden in Pratteln eine entscheidende Rolle spielen», das ist für Schwingerkönig Matthias Glarner klar. Für BärnToday schätzt der Trainer Spitzensport beim Eidgenössischen Schwingerverband acht der Berner Favoriten ein.

Glarner weiss, wie es sich anfühlt, vor über 50'000 Zuschauerinnen und Zuschauern ein Eidgenössisches Schwingfest zu gewinnen. 2016 bezwang er im Schlussgang in Estavayer-le-Lac Armon Orlik und krönte sich zum Schwingerkönig. 2019 beendete er seine Aktivkarriere und hängte seine Schwinghosen an den Nagel.

Seither verfolgt Matthias Glarner die Schwingfeste als Zuschauer. Auch am Eidgenössischen in Pratteln wird er dabei sein: «Ich freue mich auf grossartigen Schwingsport – es ist das erste Mal, dass ich als Zuschauer bei einem Eidgenössischen dabei bin.»

Unter dem Aufgebot der Berner befinden sich 15 Eidgenossen. Die Berner hätten «am meisten Qualität in der Breite». Glarner schätzt ein: «Das Berner Kader hat eine unglaubliche Dichte mit vielen Spitzenschwingern, die alle Stolpersteine für die Gegner sein könnten.» Zum Beispiel für den Dominator dieser Saison: der Thurgauer Samuel Giger.

Stucki Christian: Der Titelverteidiger

Der amtierende Schwingerkönig Christian Stucki (37) gibt morgen auf dem Bözingenberg sein Comeback nach einer langen Verletzung. Für Glarner ist klar: «Er weiss wie gewinnen geht.» Ein Nachteil vom Seeländer sei, dass er in seinem Alter mittlerweile länger habe, um sich zu erholen. Er sei aber nach wie vor einer der Besten. Glarner hofft, dass Stucki in Pratteln gesund antreten kann.

Walther Adrian: Der grosse Trumpf

Adrian Walther (21) ist für Glarner der «Aufsteiger der Saison» – der Kranzschwinger hat am Bernisch Kantonalen Schwingfest 2022 in Thun gesiegt. Glarner sieht den «jungen, hochintelligenten, feinen Typ» als «grossen Trumpf» für die Berner. Er sei der Aufsteiger der Saison.

Aeschbacher Matthias: Der Unermüdliche

Matthias Aeschbacher (30) ist für Glarner ein Kandidat, der in die Top 5 kommen könnte – wenn er sein «eidgenössisches Dilemma» überwindet. Zum Eidgenossen vom Schwingklub Sumiswald meint er aber: «Ihm traue ich sehr viel zu.»

Wenger Kilian: Der Gelassene

Auch Kilian Wenger (32) kämpft zwar derzeit mit Verletzungen, das ist aber für Matthias Glarner kein Grund, ihn zu unterschätzen: Er habe drei bis vier Kilo an Muskeln zugenommen – «vor allem Qualitätsfleisch», wie Glarner sagt. Ausserdem habe Wenger in den Trainings sehr fokussiert gearbeitet. Was für den Schwingerkönig von 2010 in Frauenfeld spricht: Seine Familie habe Wenger eine «unglaubliche Gelassenheit» gegeben.

Die Einschätzungen der restlichen Berner Top-Schwinger findest du in der nächsten Woche hier auf BärnToday.

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