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So soll die neue Jungfraubräu-Brauerei in Brienz aussehen

Eine Visualisierung zeigt die geplante neue Brauerei von JungfrauBräu in der Gemeinde Brienz.
Eine Visualisierung zeigt die geplante neue Brauerei von JungfrauBräu in der Gemeinde Brienz.Bild: zvg Jungfraubräu

So soll die neue Jungfraubräu-Brauerei in Brienz aussehen

Die Jungfraubräu-Brauerei wechselt ihren Standort. Von der bisherigen Brauerei in Schwanden zieht sie zwei Kilometer weiter in eine Industriehalle in Brienz. Insgesamt will das Unternehmen in den nächsten Jahren rund 750'000 Franken investieren. Ein Risiko?
02.05.2024, 09:0602.05.2024, 11:58
Matthias Fuchser / ch media
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Es geht etwas in der Schweizer Bierlandschaft. Im Kanton Bern investieren gleich drei Brauereien in neue Projekte. In Worb wird Egger Bier eine neue Brauerei bauen. Simmentaler Bier eröffnet beim Berner Bahnhof ein neues Lokal und plant mittelfristig eine neue Brauerei an der Lenk. Nun folgt ein nächstes Projekt in Brienz: Die Jungfraubräu AG im Berner Oberland zieht noch in diesem Jahr um.

Nach rund zwölf Jahren in der ehemaligen Postauto-Einstellhalle reiche der Platz nicht mehr aus, erklärt Geschäftsführer Peter Margowski. «Wir haben unseren Standort in Schwanden mittlerweile dreimal erweitert und schon acht Aussentanks. Jetzt brauchen wir mehr Platz, und den finden wir hier nicht.»

Jungfraubräu hat sich von einer Mikrobrauerei zu einer der zehn grössten Brauereien des Kantons Bern entwickelt.

Umzug im Dezember

Im Industriequartier in Brienz bezieht Jungfraubräu deshalb eine bestehende, rund 850 Quadratmeter grosse Halle. Der Einzug soll noch in diesem Jahr erfolgen, erklärt Peter Margowski: «Der Transportweg von der jetzigen zur neuen Brauerei ist kurz, nur rund zwei Kilometer. Das Ziel ist es, dass wir im Dezember am neuen Standort erstmals brauen können.»

Der Umzug kostet Geld: Die Generalversammlung hat den Plan sowie eine notwendige Kapitalerhöhung bereits bewilligt. In den nächsten vier Jahren will Jungfraubräu rund 750'000 Franken investieren. «Darin enthalten ist der Umzug, eine neue Flaschenabfüllanlage und später eine Brauwelt, wo Führungen angedacht sind», so Margowski.

Investitionen ein Risiko?

Die Investitionen fallen in eine Zeit, in der die Entwicklung der Schweizer Bierbranche alles andere als sicher ist. Das ist auch Peter Margowski bewusst. Das aktuelle Umfeld, mit steigenden Kosten für Gerste, Hopfen oder auch Strom, sei schwierig. Deshalb müsse man flexibel bleiben.

Verdeutlicht wird das schwierige Marktumfeld beispielsweise durch die Krise der Winterthurer Bierbrauerei «Chopfab». Dort hiess es, man sei zu schnell gewachsen, Kosten und Schulden seien wegen Pandemie und Inflation laufend gestiegen. Mitte Februar dann die Rettung: Die Appenzeller Brauerei Locher stieg als Aktionärin bei «Chopfab» ein und sicherte damit das weitere Bestehen.

Von solchen Meldungen über Schwierigkeiten in der Branche lässt man sich im Berner Oberland nicht beunruhigen. Zuletzt betonten die Verantwortlichen von Simmentaler Bier, dass es das grössere Risiko sei, nicht zu investieren. Ähnlich klingt es nun ein bisschen weiter östlich bei Jungfraubräu und Peter Margowski: «Wir haben einen Plan. Solange wir nicht komplett in Schieflage geraten, werden wir an diesem festhalten. Unsere Zahlen stimmen.»

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