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Isa Pulver schlägt alle und gewinnt das Race Across America

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Bild: Facebook/Isa Pulver, Ultra Cyclist Women

Isa Pulver schlägt alle und gewinnt das Race Across America

Als zweite Frau überhaupt gewinnt Isa Pulver die Gesamtwertung des Velorennens Race Across America (RAAM). Ein beachtlicher Erfolg – noch vor einem Jahr war sie wegen einer Hirnblutung im Spital. Über das ganze Rennen lässt sie niemanden an sich heran.
23.06.2023, 14:4223.06.2023, 15:40
Stefanie Küng / ch media
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Es ist das härteste Velorennen der Welt – das Race Across America (RAAM) geht zu Ende. Mit dem Velo von der West- an die Ostküste der USA, rund 5000 Kilometer und über 53'000 Höhenmeter. Mit der Bestzeit von neun Tagen, 12 Stunden und 16 Minuten beendet Isa Pulver aus Ittigen das RAAM als Gesamtsiegerin.

«Ich war nicht sicher, ob ich jemals wieder Fahrradfahren kann»

In strömendem Regen überquert sie erschöpft die Ziellinie in Annapolis und kann sich von ihrem Team und ein paar Schweizer Fans feiern lassen. Sie streckt ihre Arme in die Höhe, hebt ihr Fahrrad hoch und ist sichtlich berührt – von ihrer Leistung, dem Sieg und ihren Fans.

Auf der Bühne wird ihr die Medaille um den Hals gehängt und das Diplom übergeben – mit ihr auf der Bühne ihr Team, ohne das eine solche Leistung wohl nicht möglich wäre. Gegenüber dem Moderator erklärt Isa Pulver: «Ich war nicht sicher, ob ich jemals wieder Fahrradfahren kann. Dass ich das jetzt hier gewinnen konnte, ist unglaublich.» Die Ziele der Bernerin waren deshalb eigentlich sehr bescheiden, wie sie erzählt: «Ich wollte meine Zeit von 2015 verbessern, das hat jetzt geklappt.» Ihre Zeit verbesserte sie dabei sogar um fast zwei Tage.

Pulver hebt danach hervor, dass ihre Leistung ein Teamerfolg sei und sie die Zeit mit ihrer Crew auch genossen habe: «Ich wollte einfach mein Rennen fahren und es geniessen, ich wollte mich auf mich und meine Crew konzentrieren. Wir hatten viel Spass als Team, als Familie.»

Ein riesengrosser Erfolg, ein Jahr nach dem Schicksalsschlag

Die Strecke ist Isa Pulver nicht unbekannt, hat sie 2015 doch schon einmal die Frauenkategorie gewonnen und ist 2019 Dritte geworden. Dennoch ist es eine kleine Überraschung, dass sie auch in diesem Jahr am Start sein konnte. Vor einem Jahr erlitt die 52-Jährige noch eine Hirnblutung. Nach sorgfältiger Vorbereitung ist sie aber wieder topfit und beweist es in den USA.

So ist sie nun die erst zweite Frau, die als Gesamtsiegerin ins Ziel kommt und das Rennen auch vor den Männern beendet. Auf die Frage, was sie nun machen wird, antwortet die sichtlich erschöpfte Fahrradfahrerin: «Ich freue mich auf ein gutes Frühstück und viel Schlaf.»

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