Vanessa Schüpbach: Ich bin ein bisschen aufgeregt, aber ich freue mich auch darauf.
Wir haben verschiedene Posten. Ich weiss, dass sich eine Aufgabe um Motorelektrik dreht, also um einen Motor, der nicht startet und man den Fehler suchen muss. Auch Lenkgeometrie und Messungen am Motor wird es geben.
Wir hatten vom AGVS (Auto Gewerbe Verband Schweiz) einen Kurs, wo wir mehrere Tage sehr gut üben konnten. Etwa einen Motor ausmessen – das machen wir sonst nicht regelmässig, die Fehlersuche kommt häufiger vor. Wenn ich in der Garage normal arbeite, probiere ich gute Taktiken herauszufinden, etwa bei der Fehlersuche.
Bis am Freitag, wenn ich an den Swissskills antrete, arbeite ich ganz normal. Tagsüber am Donnerstag werde ich noch lernen. Ich habe auch Zeit gekriegt, damit ich mich vorbereiten und nochmal über die Bücher gehen kann. Und dann probiere ich, möglichst früh ins Bett zu gehen.
Man ist schon nervöser, wenn man unter Druck steht und noch viele Leute zuschauen – aber es geht schon. Man muss ein bisschen den Tunnelblick haben, dann sollte es gehen.
Dass ich einen handwerklichen Beruf machen will, habe ich schon früh gewusst. Ich habe recht früh angefangen zu schnuppern. Zuerst bin ich in Richtung Holz gegangen, habe aber gemerkt, dass das nichts für mich ist. Dann habe ich auf Landmaschinen geschnuppert. Darüber bin ich auf Autos gekommen und habe gemerkt, dass beim Automechaniker das Beste aus allem dabei ist.
Es ist ein sehr gefragter Job, aber es gibt immer weniger Lehrlinge. Es wäre sicher auch ein Ziel, andere Jugendliche dafür zu motivieren.
Bei den SwissSkills gibt es auch die Berufsmesse. Am Stand des Autoverbands kann man sich über verschiedene Berufe im Autogewerbe informieren – das habe ich auch gemacht. Wenn man sich für etwas entschieden hat, ist Schnuppern etwas Gutes. Es gibt auch verschiedene Clubs, wo man sich über die Berufe informieren kann.
Ich finde es gut, wenn auch Frauen diesen Beruf ausüben. Es gibt sicher solche, die sich dafür interessieren und die sollen es gerne ausprobieren. Es gibt immer mehr Frauen und das finde ich schon cool.
Ich will mir nicht zu viel Druck machen. Wenn ich eine Medaille habe, wäre das mega cool. Ich will es aber auch geniessen, Erfahrungen sammeln und das Beste daraus machen.
Am Montag muss ich wieder normal arbeiten. Feiern kann man sicher trotzdem, aber vielleicht nicht allzu lang.