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Tigermücke im Berner Altenbergquartier nachgewiesen

Die Tigermücke verbreitet sich in Europa. Zuletzt wurde sie im Kanton Aargau nachgewiesen.
Die Tigermücke verbreitet sich in Europa. Zuletzt wurde sie im Kanton Aargau nachgewiesen.Bild: KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Tigermücke im Berner Altenbergquartier nachgewiesen

Die Asiatische Tigermücke verbreitet sich in Europa. Auch in der Schweiz wurde die Mücke aus dem Tropenraum zuletzt häufiger nachgewiesen. Im Berner Obstgartenquartier ist die Verbreitung unter Kontrolle, neu ist sie aber auch im Altenbergquartier zu finden.
15.05.2024, 07:4515.05.2024, 07:45
Matthias Fuchser / ch media
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Nicht nur in Südeuropa, auch nördlich der Alpen verbreitet sich die sogenannte Asiatische Tigermücke immer mehr. In der Schweiz wurde sie zuletzt in Basel häufiger gesichtet, nun wurden mehrere Insekten im Kanton Aargau nachgewiesen.

Die Tigermücke kann im schlimmsten Fall Krankheiten, wie das Dengue-Fieber, das Zika-, Chickungunya- oder Westnil-Virus übertragen.

Tigermücke neu im Altenbergquartier in Bern

In Bern kam die Tigermücke bisher ausschliesslich im Obstberg-Quartier vor, dort ist die Anzahl im letzten Jahr zurückgegangen. Neu wurde die Art nun aber auch im Altenbergquartier entdeckt, wie die Stadt Bern am Mittwochmorgen mitteilt.

Trotzdem erhalten die Stadtberner Behörden vom Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Institut, TPH ein Lob für ihren Kampf gegen die Tigermücke. Diese sei vorbildlich und bestehe aus dem Monitoring der Asiatischen Tigermücke mittels Fallen und über das Meldesystem des schweizerischen Mückennetzwerks, den Einbezug der Bevölkerung in der Prävention von Brutstätten und deren Beseitigung durch eine private Firma.

Das Monitoring der Stadt Bern wird nun auf das Altenbergquartier ausgebreitet. Dadurch kann festgestellt werden, ob sich die Tigermücken in ein neues Quartier ausgebreitet haben oder ob es sich um einen Einzelfund handelt. Bei Bedarf wird die Behandlung der Schächte auch im Altenbergquartier durchgeführt.

Dengue-Fieber auf dem Vormarsch

Das Risiko, in der Schweiz von einer Tigermücke gestochen zu werden, ist nach wie vor äusserst klein. Noch kleiner ist aktuell das Risiko, nach einem Stich am Dengue-Fieber zu erkranken. Hierzulande gab es bisher noch nie lokale Übertragungen. Einzig Reisende, die aus den Tropen zurückkehrten, erkrankten im vergangenen Jahr in der Schweiz am Dengue-Fieber. Das Bundesamt für Gesundheit BAG registrierte über das ganze letzte Jahr 261 Dengue-Fälle.

Weltweit ist das Dengue-Fieber auf dem Vormarsch. Bereits im Dezember schlug die Weltgesundheitsorganisation Alarm. Besonders Brasilien und Peru in Südamerika und Bangladesh in Asien kämpfen mit grossen Dengue-Ausbrüchen.

Achtung in den Sommerferien?

In Europa ist die Situation weniger dramatisch. Die Zahl der Dengue-Fälle ist aber in den letzten Jahren ebenso gestiegen. Im Süden des Kontinents, in typischen Feriendestinationen wie Italien, erkrankten zuletzt nicht mehr nur Reiserückkehrende aus tropischen Ländern, sondern auch Personen, die sich zu Hause bei einem Mückenstich angesteckt hatten.

Deshalb ist es laut dem Tropeninstitut sinnvoll, sich in den Sommerferien im Süden vor Mückenstichen zu schützen. Wichtig: Wird man trotzdem von einer Tigermücke gestochen, soll man nicht in Panik geraten: «Die Wahrscheinlichkeit, dass man sich mit einem mückenübertragenden Virus ansteckt, ist verhältnismässig immer noch klein», so das Institut.

Tigermücke ist tagaktiv

Die Tigermücke ist übrigens nicht nachtaktiv wie die hiesigen Stechmücken, sondern tagsüber unterwegs. Gerade in tropischen Gebieten empfiehlt das Tropeninstitut das Tragen langer, heller Kleidung und die Behandlung der nackten Haut mit Mückenschutzmitteln, sogenannten Repellentien.

Ein Schutz vor Mücken sei nicht nur wegen Krankheiten, wie Dengue sinnvoll, sondern auch um lästigem Juckreiz und Entzündungen der Haut vorzubeugen.

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